Plumpsklo

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Denken wir an die schnuckeligen alten Klohäuschen mit dem Herzloch in Augenhöhe zurück, so ergreift uns fast schon ein sentimentales Gefühl.

Aber: Bei den etwas tiefergehenden Gedanken an diese Zeit und an die damaligen Plumpsklos ohne Wasserspülung, an die doch recht intensiven Gerüche, an Zeitungs- anstatt Klopapier, an tiefgefrorene Klobrillen im Winter und jede Mengen Mücken und Stechfliegen im Sommer – bei diesem Rückblick in vergangene Welten weicht die Sentimentalität doch ganz schnell einem funktionalen Denken und wir sind heftig dankbar für die Erfindungen der Moderne. Dieser technische Fortschritt führte den Menschen ja sogar weit in den Weltraum hinein und bis auf den Mond. Hat sich da übrigens schon jemand Gedanken gemacht über die Bedürfnisse, die Astronautinnen und Astronauten ja nicht abtrainiert werden können? Zweifellos ist das geschehen, denn eine Meldung einer Presseagentur besagte vor einigen Jahren, dass die Toilette in der internationalen ISS-Raumstation ausgefallen sei. Was tun, hatten sich mit Sicherheit viele Menschen angesichts solch einer Nachricht damals gefragt. Tja, nur gut, dass dort oben für damals 13 Astronauten noch eine weitere Toilette zur Verfügung stand. 14 Millionen Dollar hatte die eine, defekte bei der Herstellung gekostet. Und wenn nun gar keine mehr vorhanden gewesen wäre? Wie sehr hätten sich die Astronauten dann nach einem alten, soliden Plumpsklo gesehnt.

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