Taube in 30er-Zone geblitzt

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Eine Meldung in den Radionachrichten am vergangenen Montag:

Nach den allzu üblichen Katastrophen, Krisen und Kriegsberichten folgte eine ganz kurze Meldung, die aufhorchen ließ – in einer Tempo-30-Zone in Hagen ist eine Taube mit einer Fluggeschwindigkeit von satten 40 Stundenkilometern geblitzt worden. Eigentlich müsste die Taube 30 Euro Verwarnungsgeld bezahlen, hieß es weiter – doch die Polizei von Hagen verzichte auf die Vollstreckung. Das wirft natürlich Fragen auf. Zunächst: Wo um Himmels willen ist Hagen, werden sich viele Schwaben fragen. Die Antwort: Hagen ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, am südöstlichen Rand des Ruhrgebiets. Und zweitens: Wie schnell kann so eine Taube überhaupt fliegen? Der Radiomoderator hatte recherchiert – bis zu 100 Stundenkilometer, sagte er. Wahnsinn. Diese Auskunft führte allerdings zu einer ganzen Reihe weiterer Fragen, zum Beispiel: Welche Folgen hätte es denn gehabt, wenn die Taube mit 90 Stundenkilometer geblitzt worden wäre? Wie hoch wäre das Verwarnungsgeld dann gewesen? Und: Hätte die Polizei dann immer noch von der Vollstreckung der Strafe abgesehen? Fragen über Fragen. Wäre die Taube womöglich sogar in Haft genommen worden? Hätte sie die Flugerlaubnis verloren? Eines dürfte aber auf jeden Fall sicher sein: Auf all die Fragen und auch die Antworten hätte die Taube vermutlich einen großen weißen Kotfladen abgesondert.

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