Keine Zeit und ein Krieg in Israel – 43. Woche 2023

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Sollte es tatsächlich jemanden geben, der oder die bislang meinen Wochenrückblick verfolgt hat?

Wenn es solch eine Person geben sollte, die würde sich vielleicht fragen, warum ich die vergangenen Wochen so gar nichts mehr verlautbaren ließ. Es ist ja nicht so, dass im Weltgeschehen nichts passiert wäre. An vorderster Front natürlich: Neben dem Ukraine-Krieg (der nach wie vor täglich viele, viele Tote fordert und täglich weiter schreckliches Grauen produziert) sind am 7. Oktober 2023 Hamas-Terroristen auf israelisches Gebiet vorgedrungen, haben rund 1300 Frauen, Kinder, alte, junge Menschen ermordet, hingerichtet, mit enormer Brutalität ermordet oder auch mehr als 200 Israelis als Geiseln gefangengenommen. Außerdem bombardieren sich Palästinenser und Israelis seitdem gegenseitig. Was für ein Wahnsinn. Die Gefahr besteht, dass der Krieg sich ausweitet, zu einem „Flächenbrand“ in der arabischen Region führt. Das wäre kaum vorstellbar – weil nicht allein der Iran (jetzt schon) involviert wäre, sondern die Amerikaner ja auch schon massiv mitmischen. „Der Einzige, der sich gerade richtig freut, ist mit Sicherheit Putin“, hat in den vergangenen Tagen irgendjemand gesagt. Weil der Israel-Krieg natürlich von der Ukraine ablenkt.

Viele, viele andere Dinge sind in den vergangenen Wochen und Monaten geschehen, nicht alle so schrecklich wie dieser weitere Krieg. Gestern Abend habe ich mit Wolfgang Bauer, dem Reutlinger ZEIT-Journalisten gesprochen, er wollte eigentlich in Afrika in ein wenig beachtetes, weiteres Krisengebiet reisen und von dort berichten. Dann kam der Israel-Krieg dazwischen. Bauer war in Tel Aviv, hat mit zwei Familien gesprochen (nachzulesen in der ZEIT).

Ich weiß schon gar nicht mehr, was ansonsten alles passiert ist in den vergangenen Monaten. Außer, dass wir im Urlaub waren. Bretagne. Ausreichend Urlaubsbilder und Eindrücke von der Landschaft sind ja hier auf der Homepage zu finden. Kaum war ich wieder zuhause, fand ich keine Zeit (und hatte auch keinen Kopf), um den Wochenrückblick wieder aufzunehmen. Nun sind es seit dem Urlaub schon fast fünf Wochen und ich hatte keinen einzigen freien Tag. Ich muss etwas kürzer treten mit den Aufträgen.

Aber: Immer wieder habe ich auch extrem interessante Termine. Eine Anti-Windkraft-Versammlung etwa in Wankheim auf den Härten, der mir bis dahin ziemlich unbekannten Anhöhe zwischen Reutlingen und Tübingen. Sehr seltsam war das. Aber auch interessant. So mittendrin zwischen Menschen, die mich doch stark an die Querdenker erinnerten. Na klar, sagten sie. „Wir sind nicht gegen Windkraft.“ Aber bloß nicht bei ihnen. St. Florian lässt grüßen.

Nur selten finden Bine und ich momentan die Zeit, um gemeinsam die Gegend zu erkunden. Zu selten – und das, obwohl Bine gerade viel Zeit hat. Manchmal, selten gehen wir gemeinsam zu Terminen. Wie etwa zur 10-Jahresfeier der Inklusionskonferenz. Oder zu Günter Grünwald, dem bayerischen Kabarettisten, am vergangenen Samstagabend. Ich musste darüber schreiben, toll war bei seinem Auftritt aber lediglich die Motorworld in Metzingen, die Location, wo Grünwald auftrat. Wie gut, dass wir den Eintritt nicht bezahlen mussten – es wäre echt schade um das Geld gewesen.

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