Vannes und Auray – zwei faszinierende Orte

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Wir waren in einer unglaublichen Stadt, in Vannes. Wann? Na gestern.

Dem ersten, dem wir begegneten, war dieser Ritter – Artur de Richemonnt (1393-1458).

Laut herodote.net handelte es sich bei ihm um die „unbekannteste Persönlichkeit, die König Karl VII. umgab“. Artur habe eine „harte, unattraktive und wenig engagierte Art“ gehabt, heißt es weiter.

Aber: Immerhin hat er es vor das Rathaus der Stadt Vannes geschafft. Posthum. Warum hat sich uns aber nicht erschlossen.

Was sonst in der halb so einwohnerstarken Stadt (rd, 54 000) wie Reutlingen auffällt? Viele, viele enge Gassen.

Viele Fachwerkhäuser.

Wunderschön.

Eine unglaublich große Zahl an kleinen, schmucken Läden scheint sich dort halten zu können,

der Leerstand scheint

sehr niedrig zu sein.

Die Dichte an bretonischen Andenken-,

Keks- und Cidre-Läden ist hoch. Was eindeutig auf eine große Zahl an Touristen hindeutet.

Bretonisches Bier gibt es dort meist auch.

Und anderes mehr.

Noch viel höher aber ist die Dichte an Restaurants in Vannes,

in denen Crêpes serviert werden, da konnte der junge Mann hier ein Lied davon singen

und hat es auch getan. Sehr zum Gefallen dieses Marktkauf-T-Shirt-Trägers aus Weinheim. Kurz vor Ladenschluss um 14 Uhr gerieten wir in die Markthalle der Stadt.

Wir bekamen nichts mehr zu essen, der Appetit war uns allerdings auch schon vergangen.

Hinter „Les Halles“ stießen wir auf diesen Park, der war allerdings gerade gesperrt,

offensichtlich wegen Reparatur- und Festvorbereitungsarbeiten.

Doch der Blick auf das blühende Wappen und die Dachfronten dahinter lohnte allemal.

Wiederum ein paar Meter weiter stießen wir auf den Hafen von Vannes. Sehr idyllisch.

Ebenso wie diese weitere Fachwerkhäuserzeile.

Und wen sahen wir da? Wieder den bretonischen Liedersänger. Sehr nett.

Wir hatten jetzt aber doch langsam Hunger. Die Uhrzeit war aber ganz schlecht. Nur die Kitschläden schienen noch offen zu sein.

Trotzdem wollten die beiden Musiker noch ein paar Euro verdienen. Für einen Porsche? Oder für eine Veranda, was auf Französisch porche heißt?

Schlussendlich fanden wir dann aber doch noch einen Stand mit Crêpes to go. Oder à emporter. Oder so.

Anschließend ging’s weiter durch die engen Gassen. Offen hatten zumeist nur noch sehr spezielle Läden. Die Cidre verkauften. Oder Bubble-Tea.

Was der verkaufte? Schwäbische Waffeln? Mit Blasen? Seltsam.

Klamottenläden gab’s natürlich auch viele. Sehr viele. Unglaublich viele.

Und einen Hutladen. In dem ich nach einer Kappe suchte.

Vergebens. Trotz riesiger Auswahl. Mein Kopf ist offensichtlich zu groß. Trop grand. Aber: So habe ich eine ganze Menge Geld gespart.

Nach Vannes ging’s dann nach Auray,

hübscher kleiner Ort auf unserem Rückweg, an zwei Ufern des gleichnamigen Flusses.

Auch ziemlich touristisch geprägt.

Auf zwei Hügeln geht’s jeweils steil bergauf.

Auf der einen Seite erwarten einen oben gleich zwei Kirchen direkt nebeneinander.

Im einen Gotteshaus trafen wir auf eine, nach Pappmaché anmutende, Wand,

in der anderen ein kriegerischer Engel mit wallendem Rock und

ein ziemlich gruselig anmutender Jesuskopf in der Balustrade vor dem Altar.

Auf der anderen Ufer-Ortsseite ebenfalls steil rauf, eine Gasse mit jeder Menge Kunst-Läden. Hübsch.

So einen Laden kannten wir schon von Pont-Aven, mit herrlich bunten Bildern, Vasen und noch viel mehr. Die Tochter betreibt den Laden mit den Werken ihres Vaters, berichtete sie.

Oben auf dem Hügel angekommen, trafen wir einmal mehr auf hübsche Fachwerkhäuser. Und das Rathaus. Und Restaurants. Doch es wurde Zeit für die Heimreise. Was für ein Tag.

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