Ach ja. Der erste Tag in der Bretagne. Wir sind angekommen. Wollen einfach nur genießen. Und das in vollen Zügen. Oder doch eher vom Balkon herunter. Erst mal sehen, was sich so tut. Denn: Wir müssen ja nichts tun. Oh, wie wir das genießen. Nichts tun zu müssen. Auch wenn unser Sonnenschirm etwas flügellahm daherkommt.
Und dann? Langsames Herantasten an das Strandleben hier bei Guidel (wir sprechen das bewusst bayerisch aus: Guidl, nicht Gidél, wie es wohl die eingebildeten Touristen tun, wie wir natürlich keine sind. Unsere Unterkunft ist ein Block. Ein ziemlich hässlicher sogar.
Aber: Von innen aus betrachtet sieht die Welt ganz anders aus. Was uns beim Überqueren der Straße zum Strand ins Auge stach?
Schnecken, die sich selbst an solch dicken Balken himmelwärts hochgeschleimt haben. Wir kennen das Phänomen ja noch von unseren anderen Bretagne-Urlauben (siehe auch „Schneckenstau am Stängel“ auf dieser Homepage).
Die erste Berührung mit dem Wasser-verlassenen Strand zeigte uns: Scheinbar unendliche , von Menschen verlassene Weite. Ruhe. Leichtes Meeresrauschen. Herrlich.
Der Blick über die Schulter zum Strand zeigt dann aber doch – dass noch mehr unschöne Gebäude hier zu finden sind. Doch richten wir den Blick voraus:
Wer sein Boot liebt, der schiebt. Oder zieht. Zumindest bei Ebbe.
Beim Anblick dieses Fahrzeugs dachte ich zunächst: welch seltsames Fahrrad …
Und hier: Mit so wenig Wasser unterm Boot … schwierig, die Fahrt über das blaue Meer.
An diesem Ring fragten wir uns: Was hier so mitten am Strand angebunden werden könnte, wir wissen es nicht. Was wir aber ganz genau erlebt haben –
dass es mit der Menschenleere jetzt vorbei war. Lästige Touristen, dachte sich wohl
diese Versammlung. Und was macht die da jetzt, die mit dem roten Hut?
Bojenkicken?
Vernünftig. So ein Fußbruch hätte einen Urlaub ganz schnell beenden können. Ich aber zeige mich überzeugt: Was meine Frau kann,
kann ich schon lange. Und dann entdecken wir diese Flagge …
Spanische Invasoren? Nichts wie weg, doch beim Verlassen des Strands erblicken wir zu unserer Erleichterung – eine als Sonnenschirm getarnte
bretonische Fahne. Also alles gut. Auf dem Weg zurück zu unserer Unterkunft begegnen uns dann massenhaft
diese possierlichen Gräser, die offiziell Samtgras heißen, aber auch Hasenschwänzchen genannt werden. Hübsch, die wieder zu entdecken.
Am Strand ließen wir den Wächter des Meeres und der
Hasenschwänzchen zurück. Die übrigens im Licht des Sonnenuntergangs besonders schön anzuschauen sind. Und wir? Wir freuen uns auf die kommenden Tage.