Umzug, Klimakatastrophen und mal wieder Andi Scheuer – 30. bis 32. Woche 2023

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Was ist nicht alles passiert, die vergangenen drei Wochen. Und trotzdem haben wir fast nichts mitbekommen, ist fast alles  an uns vorbeigezogen – weil wir am Samstag, 29. Juli, in unser neues Domizil in Betzingen umgezogen sind.

Eine schnuckelige Wohnung, die wir mit viel Glück erhalten haben. Die folgenden zwei Wochen waren wir jetzt noch mit Nachumzugswehen beschäftigt – immer wieder wanderten Autoladungen voll vom alten Wohnort zum neuen. Immer wieder stapelten sich in der neuen Wohnung Kisten, Kartons, Waschkörbe voller Zeugs. Die letzte Woche kam dann auch unser neues Sofa, nächste Woche soll endlich unser Schlafzimmerschrank geliefert werden. Dann ist hoffentlich ein Ende mit dem (Kleidungs-) Leben aus Kartons. Ansonsten fühlen wir uns extrem wohl in unserem neuen Reich.

Um zu erfahren, was denn die letzten drei Wochen sonst noch so passiert ist, muss ich in die Zeitungen schauen: Ach ja, da war doch dieser Frachter in der Nordsee, auf dem vor Holland E-Autos Feuer gefangen hatten. Es hieß, dass auf dem Schiff knapp 4000 Autos waren, davon etwa 500 elektrische. Das Löschen und die Bergung des Frachters gestaltete sich extrem schwierig.

Beim Afrika-Gipfel in St. Petersburg inszeniert sich Russland als der einzige Partner der Länder auf dem „schwarzen“ Kontinent.

Der Schriftsteller Martin Walser ist im Alter von 96 Jahren gestorben.

Bei einer mehrtägigen Wahlversammlung der AfD wettert die vermeintliche „Alternative“ gegen die EU, die Partei fordert mehr Festung, weniger Migration, laut Alice Weidel soll ein „Bollwerk gegen das grüne Narrenschiff“ entstehen. Dabei missachten die „Politiker“, die doch nichts als Populisten und Hetzer sind, dass wir ohne Migration bald keinerlei Fachkräfte mehr haben. Wer soll uns denn die Stromleitungen ziehen, die Wärmepumpen einbauen, den Müll abholen und noch viel mehr, wenn wir „Deutschen“ solche Aufgaben nicht mehr übernehmen wollen und auch nicht mehr können, weil der Nachwuchs zahlenmäßig viel zu gering ist?

In Niger hat das Militär geputscht und den rechtskräftig gewählten Präsidenten abgesetzt.

Unglaublich: Volker Wissing (FDP) prüft Schadensersatzansprüche gegen seinen Vorgänger Andreas Scheuer (CSU) wegen der gescheiterten Autobahnmaut. 243 Millionen Euro stehen nun zur Debatte, die der deutsche Steuerzahler begleichen soll, weil Scheuer 2018 den Autobahn-Betreiberfirmen den Auftrag zur Erhebung einer Maut erteilte. Dabei hatten Juristen ihm mehrfach davon abgeraten, weil der Europäische Gerichtshof das Vorhaben kippen könnte. Was er dann auch getan hat.

Bedauerlich: Die deutschen Fußball-Frauen sind bei der WM in Australien und Neuseeland schon nach der Gruppenphase ausgeschieden. Damit sind auf dem gleichen Niveau angelangt wie die Fußball-Männer – aber nur beim Scheitern, nicht finanziell.

Nach der Anklage gegen Donald Trump wegen Verschwörung gegen die USA und weiterer Vergehen hat der Ex-Präsident gepostet: „Wer mich verfolgt, den werde ich verfolgen.“ Was für ein unglaublicher Mensch.

Umweltkatastrophen: Heftige Überschwemmungen in Slowenien und Österreich. Auf Hawaii brennt die Insel Maui, am meisten betroffen ist die Küstenstadt Lahaina, die zu größten Teilen zerstört wurde. Lokal waren auch Folgen des Klimawandels zu spüren: Während wir hier in Betzingen am 4. August einen sehr heftigen Regenschauer erlebten, lagen nur zwei Kilometer entfernt in der Innenstadt bis zu 30 Zentimeter hoch Hagelkörner. Mehr dazu unter: (https://www.gea.de/reutlingen_artikel,-hagelberge-in-reutlingen-feuerwehr-und-tbr-ackern-bis-mitternacht-_arid,6789605.html ) Einige Straßen waren überflutet, als Bine zehn Minuten später über die Stadtautobahn fuhr, war von allem nichts mehr zu sehen. Verrückt.

Noch ein Zeichen des galoppierenden Wahnsinns im Profi-Fußball: Harry Kane wechselt für rund 120 Millionen Euro zum FC Bayern. Ein höhnisches Grinsen konnte ich mir jedoch nicht verkneifen, als die Bayern am Wochenende gegen RB Leipzig im sogenannten Supercup 3:0 verloren. Ich vermute ganz stark, dass mit mir Millionen anderer Fußball-Interessierter – sofern sie nicht Bayern-Fans sind – sich heimlich gefreut haben.

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