Ein Traum von Zwiebelschalen

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Nach der vorletzten Nacht bin ich morgens aufgewacht, direkt in einer Straßenbahn. Also ich hatte geträumt, ich wäre in einer Straßenbahn, bin in die falsche Richtung gefahren. Wobei ich gar nicht wusste, wo es in der Gegenrichtung hingegangen wäre, denn: Ich befand mich in einer mir völlig unbekannten Gegend. Ich wusste nur, dass ich falsch bin. Dann kam auch noch ein Kontrolleur. Ich stammelte irgendwas von „falsche Richtung, nächste Haltestelle raus“.

Er glaubte mir kein Wort, sagte streng: „Das kostet Sie 5000 Euro.“ Ich war entsetzt, zückte meinen Geldbeutel – und zog dabei Zwiebelschalen aus der Jackentasche mit heraus. Zwiebelschalen!?? In dem Moment wachte ich auf. Und war einigermaßen verwirrt.

Was wollte dieser Traum mir jetzt sagen? Bin ich momentan orientierungslos, weil ich in die falsche Bahn gestiegen bin? Dann werde ich auch noch bestraft für eine Fehlentscheidung, Aber was um Himmels willen soll das mit den Zwiebelschalen? Ich habe im Netz (also im weltweiten, nicht im Zwiebelnetz) was zur Traumdeutung zu Zwiebelschalen gesucht, aber nichts wirklich Vernünftiges gefunden. Außer, dass jemandem, der träumt, er beiße in eine rohe Zwiebel, zumindest im Traum gute Gesundheit prophezeit werde.

Soso. Ist ja schön. Aber sonst? Ich vergaß die Zwiebelschalen wieder. Allerdings träumte ich die nächste Nacht schon wieder. Ich sah und spürte im Traum an meinen Händen unter meiner durchsichtigen Haut lauter kleine Spinnen und Käfer herumlaufen. Ich war entsetzt, verzweifelt, wusste nicht, was ich tun sollte. Die Haut aufritzen und die Viecher rausholen? Oder mit einem Holzhammer auf meine Hände draufhauen? Was anderes fiel mir nicht ein.

Schweißtriefend wachte ich auf, ohne das Problem gelöst zu haben. Es war kurz vor 3 Uhr. Ich machte das Licht an, schaute auf meine Hände. Die Erinnerung an Käfer und Spinnen ekelte mich, ich musste mich irgendwie ablenken. Und dann fiel mir der Traum der vorherigen Nacht wieder ein: Die Zwiebelschalen.

Was für ein Glück. Ich reichte die Schalen dem Kontrolleur, sagte: „Da haben Sie 6000 Euro, stimmt so.“ Der Kontrolleur bedankte sich und meinte plötzlich sehr freundlich: „Machen Sie sich einen Zwiebelschalensud und schütten den über Ihre Hände.“ Und dann ging er seiner Wege. Beruhigt schlief ich wieder ein. Ohne so genau zu wissen, ob ich die Lösung aller Probleme nicht schon wieder geträumt hatte.

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