„Asylkompromiss“, Staudamm gesprengt und Freunde in Hamburg – 23. und 24. Woche

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Das Wichtigste in den vergangenen zwei Wochen? In der Ukraine wurde ein Staudamm am Dnipro gesprengt.

In der Region Cherson in der Südukraine bedrohten anschließend Überschwemmungen bis zu 80 Ortschaften flussabwärts. Nach Angaben der örtlichen Behörden leben etwa 16.000 Menschen in der „kritischen Zone“. Das zum Staudamm gehörende Wasserkraftwerk wurde den Angaben zufolge komplett zerstört, berichtete die Tagesschau.

Eine Katastrophe anderer Art war der sogenannte Asylkompromiss, den die EU-AußenministerInnen getroffen haben. Das Wichtigste dabei: An den europäischen Außengrenzen sollen „unter haftähnlichen Bedingungen“ Flüchtlinge, die aus einem sogenannten sicheren Drittland kommen oder Anerkennungsquoten von unter 20 Prozent haben, einen Schnellwaschgang eines Asylverfahrens durchlaufen – um danach dann sofort zurückgeschickt zu werden. Doch wohin zurück? In ein Bürgerkriegsland? In ein Land, das durch die Klimakatastrophe quasi unbewohnbar ist? In ein Land, in dem Terror herrscht, Menschen verfolgt werden? In der EU scheinen diese Argumente keine Rolle zu spielen, das gesetzlich geregelte Asyl wird ausgehöhlt, Menschlichkeit und Rechtsstaatlichkeit wird dem einzigen Ziel geopfert, dass die Zahl der Geflüchteten zurückgeht. Eine Schande ist das für die EU und auch eine Schande für Deutschland – und besonders für die Grünen, die sich ein menschenwürdiges Asylverfahren immer auf die Fahnen geschrieben hatten. Pfui, kann ich da nur sagen. (Ein Artikel dazu über ein Gespräch mit Günter Jung wird hier auf der Seite folgen)

Silvio Berlusconi ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Er galt als der Prototyp der Populisten, er habe laut NZZ „vorgemacht, wie man mit Lügen und Trügen Geld und Macht gewinnt“. Bekannt wurden zudem seine frauenverachtenden Bunga-Bunga-Partys. Ich werde ihn nicht vermissen. Einer in der Nachfolge des italienischen Milliardärs, Donald Trump, wurde nun vor wenigen Tagen wegen Unterschlagung geheimer Dokumente angeklagt.

Bine und ich waren vom 7. bis 12. Juni in Hamburg. Bilder dazu gibt’s auf dieser Homepage, wir haben die Tage fernab von Arbeit und den täglichen Katastrophen in den Nachrichten in vollen Zügen genossen – obwohl: Die Züge bei Hin- wie auch Rückfahrt mit der waren nicht überfüllt und die DB hat eigentlich für einen ganz guten Reiseverlauf gesorgt. Bei der Hinfahrt hatten wir gerade mal 10 Minuten Verspätung, bei der Rückfahrt dann doch fast zwei Stunden. Aber: Hauptsache gut angekommen, lautete die Devise.

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