Aufstehen und Zeichen gegen Rassismus setzen lohnt sich

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Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Mahnwache gegen Rassismus auf dem Reutlinger Marktplatz

„Wie soll gelungene Integration aussehen, wenn viele hier nicht bereit sind, ernsthaft aufeinander zuzugehen“, fragte Jennice von der Reutlinger Seebrücke am Freitagnachmittag auf dem Reutlinger Marktplatz bei einer Mahnwache gegen Rassismus. Rund 50 Personen hatten sich dort versammelt, um den Ausführungen der Mitglieder der Seebrücke sowie von Ines Fischer als Asylpfarrerin zu lauschen. Sie berichtete aus dem alltäglichen Rassismus, wenn etwa Menschen mit einem fremdklingenden Namen keinerlei Chancen bei der Wohnungssuche haben.

Als Asylpfarrerin habe sie immer wieder mit Menschen zu tun, die massiv rassistisch angegangen und beleidigt werden. Auch in Reutlingen. Es sei nicht nur gut und richtig, auf-, ein- und hinzustehen – wenn etwa jemand im Bus beleidigt werde. „Es lohnt sich immer, Zeichen gegen Rassismus zu setzen“, betonte Fischer. Hingegen sei es „billigster Populismus, wenn Politiker jeglicher Couleur sagen, die Grenzen müssten geschützt werden“. Was das bedeuten soll, fragte Fischer. Die Menschen zurückprügeln? Zurück ins Meer? Felix aus Gambia betonte als betroffener Asylbewerber: „Rassismus ist eine Gefahr für die Demokratie – auch in Deutschland.“

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