Brutale Erdbeben und Ende der Vesperkirche – 6. Woche 2023

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Anfang der Woche kamen erste Meldungen: Erdbeben im Norden Syriens und über die Grenze hinweg in der Türkei.

Mindestens 1500 Tote in der Türkei, rund 850 in Syrien, hieß es am Montag. Ganze Stadtteile seien zerstört worden, heißt es. Bitterkalt soll es sein. Meterweit aufgerissene Straßen, Menschen haben Angst, zurück in ihre Häuser zu gehen – wenn die noch stehen.

Einen Tag später überschlagen sich die Meldungen: Die Zahl der Toten auf türkischer und syrischer Seite seien auf über 5000 angestiegen. Den Erdbebenopfern auf syrischer Seite zu helfen, sei schwierig, weil nur ein Grenzübergang von der Türkei her offen sei – der soll aber beschädigt sein. Insgesamt seien mehr als 20 Millionen Menschen von den Erdbeben betroffen. Heute am Sonntag heißt es: Mindestens 22 000 Tote, es war auch schon die Rede von mehr als 50 000.

Am Dienstag dann auch eine andere Meldung: Türkische Flugzeuge bombardieren Kurden im nordsyrischen Erdbebengebieten. Wie pervers ist das denn? Das presseportal meldet am Dienstag: „Das schwere Erdbeben der vorvergangenen Nacht hält die Türkei nicht davon ab, kurdisch kontrollierte Gebiete in Nordsyrien zu bombardieren, wie die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am heutigen Dienstag in Göttingen kritisiert: „Gegen Mitternacht griff die Türkei das vom Beben betroffene Umland von Tal Rifaat an. In der Gegend nördlich von Aleppo haben kurdische Vertriebene aus der Region Afrin Zuflucht gefunden“, berichtete der GfbV-Nahostexperte Dr. Kamal Sido. „Es ist skandalös, dass ein Nato-Staat eine humanitäre Katastrophe mutwillig verschlimmert. Von anderen Nato-Ländern kommt dazu kein Wort der Kritik.“

Kein Wort dazu von anderen Ländern. Und auch nicht von anderen Medien, nichts in den Seniorensendern der Tagesschau, nichts im ZDF und auch in den „seriösen“ Zeitungen nicht. Offensichtlich eine Fake-Nachricht – wahrscheinlich sollte man das „presseportal“ künftig kritischer betrachten.

Apropos: Fast täglich vermelden irgendwelche Medien neue Horrorzahlen im Bereich des Fachkräftemangels. Hunderttausende Pflegekräfte fehlen ebenso wie Handwerker, Facharbeiter in der Industrie, in Verwaltungen, Sozialarbeiter, Redakteure, selbst Informatiker, Lkw-Fahrer und nun auch viele Zehntausende Busfahrer. Aufträge müssten abgelehnt werden, bald wird sich das auch im ÖPNV spiegeln. Pah. Wahnsinn. Sehenden Auges in die Katastrophe kann ich nur sagen. Als ob sich das Problem der Baby-Boomer, die langsam alle in den Ruhestand gehen, nicht schon vor vielen Jahren abgezeichnet hätte.

Bei mir diese Woche: Ich war mal wieder bei DaCapo, da hat sich viel verändert, aber das Gebrauchtwaren-Kaufhaus darf am Standort in der Emil-Adolff-Straße bleiben – auch wenn das alte Bauhaus auf dem Gelände abgerissen wird (Artikel auf dieser Homepage). Am Freitagabend war ich beim Metzinger Baptistenpfarrer David Roth, der nebenbei auch ganz vorne beim AK Asyl in Metzingen dabei ist. Ein sehr faszinierender Mensch mit vielen Fähigkeiten und Aktivitäten. Unter anderem ist er Bestattungsredner und will ein Buch darüber schreiben. Ich freue mich jetzt schon auf ein weiteres Gespräch mit ihm über dieses Thema.

Am heutigen Sonntag war ich beim Vesperkirchen-Abschluss – schon wieder vier Wochen rum. Wahnsinn. Artikel auf dieser Homepage.

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