Massive Proteste am vergangenen Wochenende in zahlreichen chinesischen Städten gegen die drastische Null-Covid-Strategie der Regierung.
Die Polizei versuchte die aufkommenden Unruhen am Wochenanfang mit Polizeipräsenz zu bekämpfen – was ganz offensichtlich gelungen ist: In den Folgetagen war nichts mehr von Demonstrationen in China zu hören. In den Tagen zuvor hatten Protestanten mit weißen Blättern aber nicht nur die drakonische Pandemie-Bekämpfung im Blick – manche äußerten tatsächlich auch Kritik an der Partei und selbst an der Führung. Das konnte sich die Regierung natürlich nicht gefallen lassen.
In Deutschland nimmt hingegen die Kritik an Demonstranten zu, die ihre Hände mit Sekundenkleber auf Straßen festkleben. Zu nimmt aber auch die Zahl der Demonstranten der „Last Generation“, die in ganz Deutschland immer mal wieder Straßen blockieren und den Verkehr zumindest kurzfristig zum Stillstand bringen. Warum? Weil sie keinen anderen Ausweg mehr sehen, um gegen den Klimawandel zu protestieren. Einige Autofahrer reagieren mit Kommentaren wie „einfach überfahren“ oder „weg mit denen in Arbeitslager“. Die Diskussionen, ob man die Demonstranten der „Last generation“ vorsorglich in Haft nehmen soll und darf sind unsäglich. In Bayern ist das schon geschehen, 13 Personen wurden in „Präventionshaft“ genommen. „Die Regeln können nicht von irgendwelchen Klimachaoten uminterpretiert werden“, hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gesagt. Ich denke: Müssten dann nicht auch alle Wirtschaftsbosse vorsorglich in den Knast kommen? Weil sie ja auch vielleicht Straftaten begehen können? Steuerhinterziehung. Subventionsbetrug. Cum-Ex-Geschäfte. Konsumenten mit üblen Methoden hinters Licht führen. Den Planeten zerstören.
Themenwechsel: Die Fußball-WM. Und die deutsche Nationalmannschaft – war da was? Ich kann mich kaum erinnern. Außerdem können wir jetzt wirklich so richtig überzeugt und ohne Bedenken die WM boykottieren. Die deutsche Nationalmannschaft tut’s ja auch. Und das, obwohl am vergangenen Sonntagabend die deutsche Elf wider Erwarten nicht gleich gegen Spanien untergegangen oder gar abgeschossen worden ist – immerhin schafften Hansis Jungs ein Unentschieden. Am Donnerstag dann das letzte Erstrunden-Spiel gegen Costa Rica. Und das letzte Spiel der Deutschen bei dieser WM. Naja. Ein gelungener Akt des Boykotts des Nationalteams? Während gleichzeitig Wirtschaftsminister Robert Habeck Erdgas in großem Umfang bei den Katarern bestellt? Unglaublich.
Ich hatte tatsächlich am Montag und Dienstag keinen, nicht einmal einen einzigen, also gar keinen Termin. Auch unglaublich. Dafür musste ich mit meinem Autole zum TÜV. Und habe ihn auch mit Bravour bestanden. Also nicht ich, sondern mei Orangenkischtle. Was für ein Glück. Das Wetter diese Woche war trist. Und trüb. Und irgendwie nicht gerade stimmungsaufhellend. Die Tage viel zu kurz, dazu noch trüb, diesig, kalt, richtiges Novemberwetter. Und das auch noch Anfang Dezember.
Vergangenen Sonntag war ich mit der Ammertalbahn unterwegs – sie ist in den zurückliegenden Jahren elektrifiziert worden. Am Sonntag war die erste Fahrt, ab Montag sollte dann der Regelbetrieb wieder aufgenommen werden. Doch es funktionierte nicht so recht. Eine Glosse dazu gibt es hier auf der Homepage. Am Mittwoch war ich in der Reutlinger Citykirche, ein Informationsabend zu Kinderarmut. Mit sehr beeindruckenden Aussagen von Familien, die mit extrem wenig Geld leben müssen (auch der Artikel ist hier auf dieser Homepage).
Und sonst? Nicht viel. Vorweihnachts-Blues. Warten. Auf besseres, freundlicheres Wetter. Auch wenn die Niederschläge immer noch dringend gebraucht werden. Obwohl unser Gärtle hinterm Haus schon mehr einem Schlammloch ähnelt. Warten auf Weihnachten. Und dann? Warten auf Silvester. Aufs neue Jahr. Und dann mit vollem Elan wieder rein. In die Vollen. Oder auch nicht. Mal sehen. Vielleicht ja auch Warten auf den nächsten Urlaub. Der wäre auch dringend nötig. Zumindest gefühlt. Und dann bei aller Grübelei Samstagabend doch noch ein erfreulicher Termin: In Dettingen spielten die TEB Allstars auf. Ein wirklich berauschendes Konzert mit supertollen Musikern. Und all den alten Schinken, die ja fast jeder mitgrölen kann. In the air tonight. Musik nur, wenn sie laut ist. Another brick in the wall. Und noch viel mehr. Ein toller Abend. Bericht auch hier auf der Homepage.