Russischer Rückzug, Highway to hell und Klage gegen das Tübinger Rathaus – 45. Woche

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Russische Truppen ziehen sich aus Cherson in der Ostukraine zurück – ein Hoffnungsschimmer oder Taktik von Putin – um andernorts noch brutaler und noch rücksichtsloser zu wüten? Wir werden abwarten müssen. Ebenfalls kein schönes Thema: Bei der Weltklimakonferenz in Ägypten hat der Uno-Generalsekretär António Guterres am vergangenen Montag gewarnt: „Wir sind auf dem Highway zur Klimahölle – mit dem Fuß auf dem Gaspedal“, sagte er in Sharm al-Sheikh. «Wir kämpfen den Kampf unseres Lebens und sind dabei zu verlieren.» Dabei hatte er die bereits begonnen Auswirkungen der Klimakatastrophe im Blick – Überschwemmungen, Dürren und steigende Meeresspiegel. Bisher sind vor allem die armen Länder davon betroffen. Die Lebensgrundlagen in Afrika verschwinden immer mehr und so manche Insel in den Weltmeeren sind kurz vor dem Verschwinden. Das 2015 auf der Weltklimakonferenz in Paris vereinbarte Ziel, die Erwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen, sei akut gefährdet, mahnte Guterres. Mit Auswirkungen, die wir uns jetzt wohl noch gar nicht vorstellen können. Und auch nicht vorstellen wollen.

Soll ich lieber mal über was Entspannenderes, Witzigeres berichten? Vielleicht über unsere Familienkommunikation mit China. Wie so eine Beschwerde über eine bestellte Nachttischlampe aus China zur Erheiterung beigetragen hat – das könnt Ihr auf dieser Homepage unter „Kommunikation mit China“ lesen.

Sehr seltsam war bei mir ein Termin diese Woche vor dem Arbeitsgericht in Reutlingen. Angeklagt war … äh, wer war das nochmal? … Ach so, ja … Boris Palmer. Fast hätte ich’s vergessen. Hat er mal wieder mit irgendeiner Äußerung über die Stränge geschlagen? Womöglich sogar rassistisch? Nein. Palmer war nur insofern beteiligt, als dass er von einer vermeintlich ehemaligen Geliebten verklagt wurde. Aber nicht etwa, weil er sie geschlagen haben soll, misshandelt oder beschimpft, sondern weil er sie nicht in seinem Vorzimmer haben wollte. Im Rathaus. Die einstige Geliebte hatte sich nämlich für einen Posten dort vor Palmers Tür beworben. Und sie behauptete nun, dass Palmer sie nicht wegen ihrer fehlenden Qualifikation abgelehnt hatte, sondern „weil er Privates und Geschäftliches nicht trennen kann“, so die Klägerin. Warum sie sich überhaupt für den Sekretärinnen-Posten beworben hatte … diese Frage konnte die Frau bei der Verhandlung nicht verständlich erklären.

Am Donnerstag war ich vormittags beim Verein Sonnenstrahlen, der sich um Kinder von schwer erkrankten Eltern kümmert, mit Reit- und Kunsttherapien. Gute Sache, nächste Woche mehr dazu. Abends bin ich dann nach Honau, ich war zum ersten Mal in der Olgahöhle – die hat eine neue Beleuchtung erhalten. Danach Verwaltungsausschuss in Lichtenstein. Ein langer Tag. Freizeit kommt gerade etwas zu sehr zu kurz.

Dafür aber in unserer Freizeit am Freitagabend zur Demo gegen die AfD-Veranstaltung im Reutlinger Spitalhof. Flagge zeigen, lautete das Motto. Flagge gegen rechts. Wie die „Omas gegen rechts“. Bericht auch auf dieser Homepage.

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