Hamburger (Hafen), Stromausfall und Hitparade – 42. und 43. Woche 2022

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Tja. Die 42. Woche ist schon einige Tage vorbei und die 43. auch schon wieder halb. Unser Kurzurlaub in Aalen gehört somit leider auch der Vergangenheit an.

HamWir waren uns aber einig: Dorthin können wir gerne nochmals zurückkehren. Die Landschaft ist schön, selbst bei bescheidenem Wetter kann man einiges unternehmen. Und das Wental mit seinem Felsenmeer könnte uns wohl auch bei schönem Wetter beeindrucken. Nun hat uns der Alltag aber schon längst wieder eingeholt. Arbeit über Arbeit, in den Redaktionen machen sich die fehlenden Beschäftigten bemerkbar, vor allem, wenn jede Menge Termine – wie im Moment gerade – anstehen. Ein Glück für mich? Auf der einen Seite, ja. Aber: Gestern hatte ich drei Termine, habe drei Texte geschrieben – das war schon ziemlich heftig. Zumal abends die Bezirksgemeinderatssitzung in Betzingen erst gegen 22 Uhr vorbei war. Naja.

Das Geschehen in Deutschland irritiert mich gerade einigermaßen: Immer mehr Katastrophenmeldungen tauchen auch. Wie zum Beispiel dazu, dass viele Städte nicht gegen Stromausfall abgesichert sein sollen. Selbst Feuerwehr und Rettungsdienste könnten nicht ausfahren, weil sie ja nicht mehr tanken könnten, heißt es. Die Wasserversorgung würde wohl aufgrund der aussetzenden Pumpen nicht mehr funktionieren. Wahrscheinlich würde das Chaos ausbrechen, die Supermärkte blieben geschlossen, weil ja die Türen nicht aufgingen, es gäbe kein Licht und die Kassen würden ausfallen. Aber: Warum kommen diese Meldungen gerade jetzt? Ist das Medienhype? Greifen Zeitungen, Fernsehen, Radio und sonstige Medien das Thema auf, weil es von Bund und Land angesprochen wurde? Oder hat ein Medium angefangen und alle anderen sind hinterhergesprungen? Oder mit anderen Worten ausgedrückt: Besteht eine reale Gefahr, dass Deutschlands Stromversorgung lahmgelegt werden könnte? Von den Russen? So wie sie in der Ukraine die Stromversorgungszentren, Kraftwerke bombardieren, könnten sie doch in Deutschland durch gezielte Cyber-Attacken ebenfalls alles lahmlegen. Oder? Ich weiß es nicht. Will mich auch nicht verrückt machen lassen – was aber nicht so ganz gelingt.

Die Frage könnte schon lauten: Steht eine konkrete Gefahr im Raum? Spielt Putin tatsächlich mit dem Gedanken, Atombomben einzusetzen? Ich will gar nicht darüber nachdenken. Denn das wäre wohl das Ende. Kann ein Machthaber irgendeines Landes sowas tatsächlich in Betracht ziehen? Kann jemand so verrückt sein? Vielleicht auch Xi Jinping, der sich nun auch die Macht auf Lebenszeit gesichert hat? Der meinem Bauchgefühl nach auch kurz davor steht, Taiwan anzugreifen. Mit welchen Folgen?

Und tatsächlich soll, Stand heute, der chinesische Staatskonzern Cosco rund 25 Prozent einer GmbH im Hamburger Hafen kaufen können. Das Bundeskabinett hat diesem „Kompromiss“ zugestimmt. Hä? Kompromiss? Statt 34komma-irgendwas Prozent nur 25 Prozent? Ist das ein Kompromiss, wenn vorher fünf oder sechs deutsche Ministerien den Kauf abgelehnt haben, weil die Macht Chinas dann zu groß würde? Ist das nicht verrückt? Das stärkt doch enorm die Politikverdrossenheit, weil da ganz offensichtlich irgendwelche Informationen nicht öffentlich gemacht werden. Vielleicht irgendwelche brisanten Informationen? Ja, vielleicht. Vielleicht ist das auch besser so, wenn wir das gar nicht so genau erfahren. Die Neue Zürcher Zeitung winkt allerdings ab: „Dabei geht es keineswegs um die Übernahme des Hamburger Hafens, sondern nur um einen geplanten Minderheitsanteil an der Betriebsgesellschaft eines von vier Container-Terminals.“ Mit knapp 35 Prozent hätte der chinesische Konzern jedoch eine Sperrminorität gehabt, die er mit 25 Prozent nicht mehr habe, heißt es weiter. Was immer das heißen mag. Also alles halb so schlimm?  Ich weiß es nicht. Dazu fehlt mir der wirtschaftliche Verstand. Aber beängstigend finde ich solch eine Entwicklung schon, vor allem wenn man die Beteiligung der Chinesen an anderen europäischen Häfen berücksichtigt, wie Rotterdam, Seebrügge und Antwerpen.

Ach ja. Gibt es denn nichts Positives? Doch. Die SWR1-Hitparade. Wenn nicht gerade Rammstein oder Helene Fischer gespielt werden. Seit Montagmorgen laufen die 1068 ersten Plätze der im Südwesten extrem beliebten Hitparade. Rund um die Uhr werden die Lieder gespielt, da rockt heute der Marktplatz in Balingen zu „Nelly the elephant“ oder meine Lieblingsmoderatoren Ingo Lege und Patrick Neelmeier zu AC/DC. Wahnsinn. Richtig gut. Da fängt der Tag sogar um 5 Uhr 45 gut an, wenn dann Käte Bush und Peter Maffay (oder war es doch der Peter Gabriel?) zusammen „Don’t give up“ schmachten. Herrlich. Schlimm wäre jetzt wirklich, wenn der Strom ausfallen würde. Keine Hitparade mehr. Schnüff.

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