Kevin lach mal

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SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert unterstützte am Samstag Sofie Geisel im OB-Wahlkampf mit einem Gespräch im Café Haag und bei einer Kundgebung auf dem Tübinger Holzmarkt

„16 Jahre sind genug, sollen daraus 24 werden – ohne neue Impulse“, fragte Kevin Kühnert am Samstagabend, natürlich rein rhetorisch, auf dem Tübinger Holzmarkt bei einer Kundgebung der Jusos zur Unterstützung der OB-Kandidatin Sofie Geisel. Die 16 Jahre waren natürlich auf die Amtszeit von Boris Palmer gemünzt, der ja erneut als Kandidat antritt, allerdings als unabhängiger. Impulse wären laut Kühnert gerade in der jetzigen Zeit dringend notwendig, auch für Tübingen. Geisel sei „am Puls der Zeit, sie ist gut vernetzt, sie spaltet nicht, sondern vereint“, so Kevin Kühnert. „Es lohnt sich am nächsten Sonntag wählen zu gehen, denn es geht um was.“

Nachdem der SPD-Generalsekretär zuvor mit Geisel zusammen im rappelvollen Café Haag über gemeinnützigen Wohnungsbau gesprochen hatte, war der Auftritt der beiden auf dem Holzmarkt noch mal eine Nummer größer, vor rund 250 Interessierten. Zahlreiche Fans von Kühnert wollten ein Selfie mit dem jugendlich wirkenden Star der SPD machen, andere ließen sich T-Shirts signieren, Kühnert machte alles mit. Auch der Aufforderung auf einem hochgehobenen Plakat „Kevin lach mal“ kam der Politprofi nach. Ansonsten ging er in seiner Rede auf die Erfolge der Ampel-Regierung in Berlin ein – auf denn Mindestlohn etwa. Allein in Tübingen hätten 10 750 Menschen von der Lohnerhöhung auf 12 Euro profitiert. Aber er teilte auch aus, gegen rechts etwa: Nachdem die CDU vor der Niedersachsen-Wahl vor kurzem „Öl ins Feuer gegossen hatte, profitierte der rechte Rand davon“, so Kühnert. „Die Bude muss brennen, damit es der AfD gut geht.“

Die 50jährige Sofie Geisel lobte in ihrer Rede zunächst so manche Errungenschaften der vergangenen Jahre – „die Entwicklung in Tübingen war toll“. Die Unistadt habe gelernt, dass sie nicht nur „Wissenschaft und Forschung, sondern auch Wirtschaft machen kann“, so Geisel. Aber: Ganz normale Menschen, die keine richtig guten Gehälter verdienen, fänden in Tübingen keine Wohnung mehr. „Wir brauchen eine andere Wohnraumpolitik.“ Gleichzeitig stehe die SPD-Kandidatin für „eine Kultur der Offenheit und des Willkommenseins“. Die Stadt dürfe die Türen nicht verschließen, wir müssen Menschen aus anderen Ländern integrieren“, forderte Sofie Geisel. „Ich will eine richtige Mischung aus Mut und Demut in diesem Amt finden.“

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