6 Toskana – Montevarchi

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Am Dienstag hatten wir uns nichts Großes vorgenommen, kein Siena, Arezzo oder ähnlich Spektakuläres.

Stattdessen erkundeten wir ein wenig unsere Umgebung.

Nusenna hieß der nächste Ort, den wir jedes Mal durchkreuzten,

wenn wir eine halbe Stunde hügelab zum Einkaufen fuhren. Viel zu sehen gab es dort nicht. Eine Kirche, ein Pfarrhaus, ein weiteres Haus. Ganz nett.

Ein anderes, leerstehendes Haus. Mit Auto davor.

Schräge Türgriffe.

Aber die toskanischen Berge im Hintergrund.

Und Vorhänge vor den Türeingängen. Viel mehr gab’s dort nicht.

Also fuhren wir weiter nach Montevarchi, eine Art Zentrum der Region. Im Tal. Wir suchten die Stadtmitte, die Kirche –

doch dieses Gebäude war keine Kirche, sondern laut Übersetzer:

Eine „Ginster-Fabrik der Erkenntnis“. Seltsam.

Außerdem wurden wir vertrieben, von diesem staubaufwirbelnden Laubbläser.

Wir flüchteten, versuchten, auf die andere Seite der Bahnlinie zu gelangen. Nahmen eine

Unterführung. Die würde doch nicht gerade dann zusammenbrechen, wenn wir drunter waren?

Wir hatten Glück. Und kamen in die Innenstadt. Nichts Besonderes.

Der Kirch- und Rathausplatz. Ganz nett.

Die Figur an der Kirche erinnerte mich irgendwie an James Dean. Keine Ahnung, warum.

Die Kirche innendrin – sehr dunkel. Fenster erst im dritten Stock. Aber Desinfektionsmittel am Eingang.

Die Straßen, die zur Kirche führten, waren so geprägt, wie viel zu viele Orte

durch viel zu viele Leerstände von Läden und durch Verkaufsangebote von Häusern.

Doch die CDU hat sogar in Montevarchi eine Niederlassung. Etwas heruntergekommen, doch was will man da sagen …?

Das Leben in der Stadt tobte nicht gerade. Aber es war vorhanden.

Besonderheiten? Nette Dachterrassen. Viele Antennen.

Eine nicht besonders hübsche Fußgängerbrücke über die Bahnlinie, aber mit gutem Blick über die Stadt.

Werbung gegen Schlafapnoe und für ein Anti-Schnarchsystem. Hatte ich noch nie zuvor gesehen.

Dazu in einem Park eine Figur wie auf den Osterinseln.

Und dieser lachende Kopf daneben.

Kann sein, dass mir in dem Ort ein wenig der Durchblick fehlte. Und ich alle Besonderheiten übersehen habe.

Der Meinung könnte auch diese Figur sein. Also fuhren wir zu unserem gewohnten

Supermarkt, freuten uns, dass der uns Frieden wünschte. Dann machten wir uns aber zurück auf den Weg zu unserer Unterkunft. So ging auch dieser Urlaubstag dem Ende entgegen.

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