8. Weinkulturtag lockte im Neuhäuser Weinberg viel Publikum an. 18 Stände präsentierten regionale Produkte und Informationen
„Hier sehen wir einen Spätburgunder von Gerhard Fritz, der kennt hier jeden Weinstock“, sagte Jörg Waldner am gestrigen Sonntag bei einer Führung durch den Neuhäuser Weinberg. Anlass war der mittlerweile 8. Weinkulturtag, „der jedes Jahr an einem anderen Ort durchgeführt wird“, wie Hauptorganisatorin Melanie Garifo von der Metzingen Marketing Tourismus (MMT) erläuterte. Dieses Mal nun also rund um die Neuhäuser Äußere Kelter und mittendrin im Weinberg. Insgesamt 18 Stände waren dort verteilt und warteten auf Besucher, Gäste, Kundschaft, um die regionalen Produkte anpreisen, verkösitgen und verkaufen zu können.
Zuvor aber hatten Metzingens Oberbürgermeisterin Carmen Haberstroh und Jörg Waldner gemeinsam den neuen Keltergarten eröffnet – einen „hochwertigen Lebensraum, eine Naturwiese“, wie die OB eingangs ausführte. Der Keltergarten finde sich laut Waldner als Geschäftsführer der Metzinger-Neuhäuser Weingärtnergenossenschaft am End- oder auch am Ausgangspunkt des Weinerlebniswegs, der nun nach sieben Jahren neu gestaltet worden ist. „Dafür sind fast 200 000 Euro in die Hand genommen worden“, betonte Jörg Waldner. In dem neuen Naturgarten, der dem Artenschutz und der Biodiversität nutzen soll, würden noch ein paar Dinge fehlen. Wie etwa Sitzbänke und ein Wildbienenhotel – aber, so Waldner, in Bälde werde auch das noch den Garten vervollständigen.
Bruno Seitz faszinierte danach als Metzinger Musikschulleiter das Publikum mit einem weiteren Liedchen auf seinem Alphorn, bevor die erste Gruppe sich auf Erkundungstour durch den Neuhäuser Weinberg machte.
Herrliches Spätsommerwetter lockte am gestrigen Sonntag jede Menge Publikum auf diesen Weg und – natürlich der bestens bekannte, herrliche Ausblick auf den Albtrauf auf der anderen Seite des Ermstals. Dazu hingen die Rebstöcke prächtig-prallvoll mit Trauben. „Die Lese beginnt kommende Woche“, sagte der bereits erwähnte Gerhard Fritz. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Weingärtnergenossenschaft hat er den Metzinger und Neuhäuser Weinberg immer bestens im Blick, sein Fazit: „Die Wengert standet super do, ‘s isch älles wunderbar.“ Im Sommer hätte es ein wenig mehr regnen können, aber die Trauben sehen gut aus, betonte Fritz. Der Wein verspreche ein guter zu werden.
Die Aussteller, die sich entlang der Weinbergwege fanden oder um die Äußere Kelter herum gruppierten, deckten eine breite Angebotspalette ab. „Alle Sinne werden dabei angesprochen“, hatte Carmen Haberstroh versprochen. Und tatsächlich reichte das Angebot vom italienischen Eis aus einem Fiat 500 heraus verkauft über eine Altenrieter Holzofenbäckerei bis hin zu Waffeln vom Glemser Obstbaumuseum sowie einem Coffee-Bike und „der Metzgerei Fritz, die ganz ordentliche Sachen macht“, wie Neuhausens Ortsvorsteher Günter Hau beim Rundgang betonte.
Zudem vermarktete der Neuhäuser Auhof seinen eigenen Wein oder der „Alb-Verführer“ aus Großbettlingen bot seine selbst kreierten Waren feil: Von der Dosenwurst über das eigene Bier, eigenen Senf, sogar eigene Seife präsentierte Bernd Kühfuß. Aber es gab auch jede Menge Informationen von der MMT etwa oder der Klimaschutzagentur sowie den Hagelschutzfliegern.
Das Resümee: Viel los, viel geboten, viel Genuss und viele Informationen für viel Publikum gestern am Neuhäuser Hofbühl.