Begegnung mit dem Schaichteichhai

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Sonntag. Wandertag. Oder mal mit einer Rakete fliegen? Quatsch, wir sind am Wasserturm bei Häslach gestartet.

Eigentlich wollten wir ins Schaichtal, doch da war erstmal die B27 dazwischen. Was tun?

Queren? Die Beweglichkeit lässt im Alter dann doch nach. Was nun? Den Vorgaben folgen? Mit 120 Sachen rüber?

Hat auch nicht geklappt. Also doch

durch die Unterführung.

Schon bald kamen wir bei der Sulzeiche zu einem Warnschild. Totholz. Hiiilfeee.

Holz-Zombies.

Sie verfolgten uns.

Und dann stand plötzlich ein Riese vor uns. Unheimlich. „Verschwindet aus meinem

Wald“, sagte er mit einer unglaublich tiefen, bedrohlichen Stimme. „Sonst hau ich euch um – wie den da.“

Wir rannten wie verrückt. Und trafen überall auf Totholz. Quasi alles Baumknochen.

Ich stolperte vorwärts, versuchte Bine hinterherzukommen.

Aus den Augenwinkeln sahen wir aber auch Seltsames: Knutschende Bäume.

Innig küssend für immer vereint. Ach. Wie schöööön.

Dann sahen wir dem Drüsigen (Bock)Springkraut zugegebenermaßen etwas zu tief in den Kelch.

Bine schwebte anschließend regelrecht den Weg entlang.

Wir kamen schließlich zum Schaich. Oder zur Schaich? Auf jeden Fall ins zauberhafte Schaichtal.

Noch magischer wurde es bei diesem Teich. Ein Schaichteich. Toll.

Sogar mit Seerosen. In blühender Variante.

Wir fühlten uns – genauso wie diese Seerose – regelrecht erleuchtet.

Doch dann ganz plötzlich: Ein Hai, der berühmte Schaichteichhai, tauchte auf. Panisch ergriffen wir die Flucht.

„Wir müssen zur Quelle hin, um dem Hai zu entkommen“, hatte Bine gerufen. Und sehr bald hatten wir eine erreicht.

Dort in der Nähe trafen wir auf eine Grillstelle. In Wirklichkeit aber verbarg sich

dahinter ganz eindeutig eine „Beam“-Station. „Wir müssen nur einsteigen“, sagte ich zu Bine. „Dann sind wir hier weg.“

Sie schaute zweifelnd. Stieg aber schließlich zusammen mit mir ein.

Und was sage ich: Ruckzuck, auf einen „Look“

saß ich auf einem Thron im Wald. Doch wo war Bine? Ich lief durchs Unterholz, verzweifelt rief ich immer wieder „Bine, Bineeee“.

Schließlich kam ich zu einer Weide. „Bineeee“, schrie ich.

Der Esel hob seinen Kopf, kam zu mir. Ich war verblüfft. Hielt dem Tier meine Hand hin –

und – ihr werdet es nicht glauben –

ruckzuck

stand Bine vor mir. „Ich hab meinen Drahtesel verloren“, sagte sie offensichtlich etwas verwirrt. Egal. Ich war soooo froh,

sie wieder bei mir zu haben. Ich hätte am liebsten die Welt umarmt, die Rakete gestartet, vor lauter Glück.

Mein Schatz. Wir beide als Paar unschlagbar. Rotweiß. Wie Pommes Schranke. Also rotweiß. Und wer jetzt denkt, dass wir doch vielleicht irgendwas geraucht … oder so …

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