Demonstrationszug mit rund 100 Teilnehmern durch die halbe Stadt forderte: „Alle Geflüchteten müssen gerettet werden“
Say it loud, say it clear – refugees are welcome here.“ Der Aufforderung aus dem vorausfahrenden Klein-Lkw folgten am Samstagnachmittag rund 100 Personen. Vom Listplatz zogen die Demonstrierenden über den Bürgerpark hin zum Albtorplatz, zur Marienkirche und dann zum Stadtpark mit dem Konzert-Event „Music 4 humanity“ der „3 Musketiere“. Unterwegs formulierten sie laut und klar die Forderung der Reutlinger Seebrücke und des Asylpfarramts, es dürfe keine Mauer um Europa herum geben. Unterstützt wurde der Demonstrationszug von einer großen Vielzahl an Einrichtungen, Institutionen und Organisationen, „aber wohl eher moralisch“, wie angesichts der nicht gerade überwältigenden Anzahl der Demonstrierenden hinter vorgehaltener Hand gemutmaßt wurde.
Gefordert haben die Organisatoren der Demonstration „eine gleichermaßen solidarische Aufnahme von geflüchteten Menschen, sichere Fluchtwege für alle und eine Entkriminalisierung der zivilen Seenotrettung.“ Rose Henes sagte als Mitengagierte der Seebrücke dazu: „Wenn hier bei uns ein Kind in einem See zu ertrinken droht, kommt die Feuerwehr – haben wir nicht auch die Pflicht, die Menschen im Mittelmeer zu retten, die zu Hunderten und Tausenden dort ertrinken?“ Akustisch unterstützt wurde der Demonstrationszug von der Bayram Agushev Band, die mächtig laut in den Reutlinger Straßen auf die Anliegen von Seebrücke und Asylpfarramt aufmerksam machte. „Unser Motto soll heute sein: Alle Flüchtlinge sind willkommen – Flucht ist kein Verbrechen“, hatte Franzi von der Seebrücke vom Lkw herunter betont.
