10 Watt-Impressionen

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Noch einmal: Dat is Watt. Zwischen Amrum und Föhr. Inklusive der Hinterlassenschaften eines Wattwurms.

Hier kann man täglich bei Ebbe den Boden des Meeres begehen.

Oder auch beschweben. Obwohl: Man sinkt ja überall leicht ein im Boden. Einen Tag zuvor waren wir

an gleicher Stelle, da trafen wir nur auf Meer und einen wenige Meter breiten Strand. (Hier hat Bine an diesem Tag das WLAN-Kabel von Amrum nach Föhr gefunden.)

Im Watt zu waten ist aber eine glitschige Angelegenheit.

Und matschig. Da quillt der Schmodder zwischen den Zehen durch. Super für groß gewordene Kinder, die immer noch gerne im Matsch spielen.

Allerdings kann man sich beim Blick übers Watt in den Entfernungen schnell verschätzen. Einfach mal kurz bei dem Schiff anheuern oder nach Föhr wandern – is nich.

Dafür ist das Watt wie ein gedeckter Tisch für all die Vögel.

Andere, wie diese Graugans-Familie, ruht sich gerne mal im Watt aus. Wenn auch etwas grimmig schauend.

Wieder andere, wie diese Brandgänse, durchstöbern den Boden nach Mittagessen.

Das tut der Austernfischer auch, er sucht im Schlick nach fressbaren Köstlichkeiten.

Sehr hübsch am Rande des Watts: Wildrosen. Die sind aber auch auf der ganzen Insel zu finden.

Ebenfalls sehr hübsch: die Strandgrasnelken. Die gehört zur Familie der Bleiwurzgewächse. Und ist eigentlich gar keine Nelke, sondern … sonst noch Fragen?

Auch schön anzuschauen: Möwen im Anflug aufs Watt. Im Hintergrund wieder

die Nachbarinsel Föhr. Man kann bei Ebbe tatsächlich über den Meeresboden von Amrum dorthin wandern. Aber nur von Fachleuten geführt. Denn:

Genau.

Dass selbst auf der Wattseite Sturmfluten erhebliche Schäden anrichten können, zeigt sich hier zwischen Nebel und Steenodde.

Fast schon einen morbid-faszinierenden Charakter hat der ein oder andere Steg am Watt.

Andere sind noch intakt, wirken – so ganz ohne Wasser – aber irgendwie seltsam. Nutzlos.

Seltsam auch so ein Netz im Watt. Ohne Wasser. Und ohne Fische.

Ebenfalls seltsam: Dieses Paar, das den Blick starr aufs Watt gerichtet hat. Während über ihren Köpfen Heerscharen von Vögeln vorbeifliegen.

Extrem kräftig weht der Wind hier auf dem Deich kurz vor dem Seezeichenhafen von Wittdün.

Am anderen Ende der Insel, auf dem Weg zur Nordspitze, kann es ebenfalls windig wehen. Klar ist aber:

Das Watt ist nicht nur ein reich gedeckter Tisch für die Vogelwelt, sondern auch eine beliebte Spielwiese für große und kleine Menschen – wie hier bei Nebel.

Und damit ist die Tour durchs Amrumer Watt auch beendet – mit einem Blick auf die Kirche St. Clemens in Nebel. Die gar nicht so klein ist, wie sie hier erscheint.

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