Gönningen statt Kiel

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Am vergangenen Sonntag wären wir eigentlich in der Nähe von Kiel bei einer Konfirmation gewesen.

Stattdessen blieben wir daheim – wegen Corona-Verdacht – und gingen nach Gönningen. Kein guter Ersatz?

Habt Ihr eine Ahnung. Wir wurden sehr freundlich von einem Mädchen und einem Jungen vor der Bücherei empfangen.

Aus der Ferne sieht Gönningen recht hübsch aus.

Und wir erfuhren: Die Gemeinde wird von Bogenschützen bewacht. Also von lauter kleinen Robin Hoods.

Manches Haus wirkt noch wie aus der Zeit von Sherwood Forest. Etwas morbide.

Genau.

Besonders zuvorkommend scheinen die Leute hier auch nicht zu sein. Hände weg???

Soll das bisschen Gras vor dem Haus geschützt werden?

Und der Aufruf zum Spaß – ja, nicht schlecht. Aber Werbung gegen Flächenfraß an so einer Bruchbude?

Auf der anderen Seite sahen wir solche Häuschen höchster Baukunst. Scheinbar ohne Mörtel.

Seltsam solche Wesen: Kappen mit Bauch.

Von der Seite sieht das dann so aus.

Wir entdeckten weiteres Wachpersonal vor dem Ort – Ziegen.

Wenn sie Gefahr wittern,

setzen sie zum Hilferuf an.

Und dann jodeln sie plötzlich los. Voller Inbrunst. Eine Sensation. Die einzig jodelnden Wächter- Ziegen. Weltweit.

Nach dieser Begegnung wandten wir dem bäuerlich-kirchlichen Wesen von Gönningen den Rücken zu und

richteten unseren Blick auf die eigentliche Pracht der Gemeinde.

Blumige Schönheiten unterm Roßberg noch und nöcher.

Tja, das ist Gönningen, auf dem Friedhof.

Zumindest während der Saison

ist Gönningen die Tulpenmetropole schlechthin.

Und auch der abgenagten Knochen – aber das nur ganz am Rande.

Ohne die abgesagte Reise nach Kiel hätten wir die Gönninger Tulpen dieses Jahr gar nicht gesehen. Allerdings wurde uns nun auch klar:

Gönningen ist ein Ort mit Herz. Und mit bogenschießenden Ziegen. Oder so ähnlich. Und bestimmt ist Gönningen viel, viel schöner als Kiel. Aber das wissen wir nicht. In Kiel waren wir ja noch nie. Leider.

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