Cannabis bei Degerschlacht?

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Wir hatten einen Tipp bekommen. Geht doch zur Entspannung einfach mal

zum Wolkenzählen auf die Anhöhe bei Degerschlacht. Gesagt, getan –

wir fanden’s wunderschön, auch wenn der Himmel sich in fast einträchtigem Grau zeigte.

Erstaunlicherweise reichte der Blick dennoch weit, die Achalm war deutlich zu erkennen

ebenso der Georgenberg,

der Roßberg wie mit Puderzucker überzogen und sogar das

Schloss Hohenzollern war in der Ferne zu sehen. Wir waren begeistert.

Doch dann wurde unsere Aufmerksamkeit von diesen vier Gestalten abgelenkt. Waren das die Fantastischen Vier? Oder die Vier von der Tankstelle? Oder gar vier Drogenhändler? Vier, nein, wir folgten ihnen. Und kamen

zu dieser seltsamen Hütchenschau. Eine besondere Cannabis-Sorte?

Etwas weiter dann diese Grassorte, die die Achalm umrahmte. War das Cannabis? Wir hatten ja keine Ahnung.

Aber hier: Eindeutig eine Plantage. Hier wurde mit Sicherheit Cannabis angebaut.

Doch der Blick hinein offenbarte – nichts. Alles abgeerntet. Mist. Zu spät.

Dann erblickten wir diesen Turm – das war’s. Eine Indoor-Plantage. Auch, wenn sie versuchte, sich hinter dem Baum zu verstecken. Wir waren

schneller. Wir gingen auf den Turm zu, da entdeckten wir

diesen Wachhund.

Oh weh. Er hatte uns entdeckt, nichts wie weg. So, gefährlich, wie der guckt …

Doch wir gaben noch nicht auf, irgendwo mussten die vier Typen doch ihre Drogen versteckt haben. Hier vielleicht?

Nein, auch nicht.

„Jetzt reicht’s“, sagte Bine. „Wir fragen den nächsten Baum, was der uns zu der

ganzen Sache sagen kann.“ Und der Baum erzählte und erzählte: „Ohh“, sagte er. „Oooooh, ihr müsst durch das Tor gehen, dort erfahrt ihr mehr.“ Wir sahen uns um –

und erblickten dieses Tor. Eine Himmelspforte? Wir klopften an. Traten ein und

sahen diese Aufforderung. Grammatikalisch nicht Nonplusultra. Aber: Immerhin eindeutig. Plötzlich hörten wir Hufgetrappel.

Eine Kutsche näherte sich. Wir fragten den Kutscher. „Ihr kommt doch viel rum, wisst Ihr was über Cannabis-Anbau hier auf der Hochebene?“ „Ja, klar“, sagte der Mann.

„Die Cannabis-Bäume sind hier bei Degerschlacht alle gefällt worden, sie lagern jetzt

zu Kleinholz verarbeitet vor der Achalm.“ Und: Der Wirkstoff THC der Pflanzen

wurde in diesen Würfeln konzentriert.“ THC heiße nämlich Typisch-Hochquadratisches-Cannabis.

Ah ja, sagte ich. „Und dieses Würfellager finden wir

dort hinten?“

„Nein“, sagte Bine. „Dort hinten findest du die Botschaft, die wirklich wichtig ist für das Leben: Nicht Cannabis, sondern Liebe, Hoffnung, Glück.“ Was für eine Aussage. Und was für ein Tag.

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