Abschied

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Unser letzter Tag hier in der Bretagne ist angebrochen. Die Gedanken an den morgigen Abschied tun weh. Wirklich, richtig weh. So ein Zusammenziehen in der Brust. Ein Gedanke mit tatsächlichen körperlichen Symptomen. Hätte ich zuvor gar nicht für möglich gehalten. Da half auch 

tägliche Strandgymnastik nicht.

Klar, wir hatten eine fantastische Zeit hier an der bretonischen Küste. Und wir nehmen unglaubliche Eindrücke mit nach Hause. Wie das Meer, das sich zusammen mit den Wolken täglich verändert … aber das hatte ich ja schon einige Male erwähnt … dass ich eigentlich drei Wochen lang hier auf der Terrasse hätte sitzen können … und immer nur auf Meer, Strand und Wolken blicken. Die Begeisterung für diesen exklusiven Blick hat in den 21 Tagen nicht nachgelassen. Aber: Was hätte ich da nicht alles verpasst, wenn ich mich gar nicht bewegt hätte: Eine riesige Vielzahl an weiteren tollen Eindrücken, die wir bei unseren Ausflügen etwa nach Pont-Aven gemacht haben, zweimal nach Concarneau und als absoluten Höhepunkt der Besuch in Quimperlé – einer wunderschönen, kleinen Stadt, die an drei Flüssen liegt, sich auf mehrere Hügel verteilt, von denen sich teils sehr schöne schmale Gassen in den Ortskern herunterwinden. Dort findet sich auch das ehemalige Kloster mit dem Rundbau der Kirche Sainte-Croix. Ich habe noch nie solch eine Kirche gesehen. Faszinierend. Dazu in den engen Gassen alte Fachwerkhäuser und vieles, vieles mehr.

Hinzu kommt natürlich: Wäre ich immer nur auf „unserer“ Terrasse gesessen, hätte ich nach spätestens nach zwei Tagen tierische Kreuzschmerzen gehabt. Und natürlich auch die Eindrücke von den anderen Küstenregionen zwischen Concarneau und Port Manec’h verpasst, die wir bei insgesamt vier Wanderungen erkundeten. (In „Küstenimpressionen“ sind zahlreiche Fotos dazu zu sehen.) … Ach ja … Herrlich war’s. Auch die Sonnenuntergänge, die wir hier so gut wie jeden Abend genießen konnten – ob direkt auf der Terrasse sitzend oder auch hinter unserer Glastür, wenn es abends doch schon recht kühl wurde. Und jede einzelne am Horizont verschwindende Sonne an jedem Abend war anders, je nach Wolkenlage. Einfach nur toll … Und fast schon ein wenig dekadent, wenn ich überlege, dass wir bisher in anderen Urlauben am Meer für die Sonnenuntergänge jeweils in die Dünen gehen mussten. Schließlich hatten wir noch nie so eine unglaubliche Unterkunft direkt oberhalb des Strandes. Ach … Ja, es tut weh, dieses Idyll hier verlassen zu müssen. Und wenn der fehlende Durchblick fehlt, 

um zu wissen, ob wir diese herrliche Gegend je wiedersehen werden …

Fast 1200 Kilometer sind halt doch eine Riesenstrecke zwischen Trévignon und Reutlingen. Der Abschiedsschmerz nach einem Urlaub war noch nie so präsent und so heftig, wie dieses Mal. Was bleibt, sind die Eindrücke. Die tollen Bilder, die wir nicht nur im Kopf, sondern auch hier auf diesen Seiten auf meiner Homepage festhalten konnten. Ein schlechter Ersatz für die persönliche Anwesenheit hier in der Bretagne. Aber … besser als nichts. Und: Wir sind dankbar dafür, dass wir diese drei Wochen hier erleben durften.

Jetzt müssen wir noch nach Hause kommen. Morgen früh, am Samstag, geht’s los. Wir übernachten in Troyes und fahren dann am Samstag die letzten gut 500 km heim. Wir hoffen, dass alles gut geht. Und wir uns alle gesund und munter wiedersehen.

Bis denn. Macht’s gut.

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