Sie waren wieder unterwegs. Markumis, Nobbilos und Binelos, die Drei Muskeltiere. Sie hatten sich aufgemacht, in das finstere Land des Zauberers mit dem betörend-verstörenden Blick, Richie the Blackmore. Mit der Postkutsche waren sie unterwegs, denn mit dem Miele Waschmaschinen-Fahrrad wäre es zu beschwerlich gewesen. Sie begaben sich in das Land der großen Windflügel, in den fernen blauweißen Freistaat mit dem Beinamen Söderland. Seltsamerweise wüteten dort die wüsten Sachsen. Getrunken wurde dort auf Rhöner Weise und auch gespeist. Doch wir mussten weiter, magische Hinweise lotsten uns in Blackmores Land. Wir trafen dort auf die berühmten Moorlöwen, die mit dem starren Blick. Und auf Pippi Langstrumpfs Pferd, den kleinen Onkel. Riesige Felder voller Kamille sollten uns vorgaukeln, dass die Gegend besonders gesund wäre. Doch wir ließen uns nichts vormachen, auch nicht von glücklichen Hühnern, denn: Im Hintergrund wachte überall der FC Bayern – der Freikörperkultur-Club aus München. Besondere Ehrerbietung erfuhr hier die Mia, die Namensheilige der Freikörperkulturisten: „Mia, heilige Mia.“ Als sich in dem Ort herumgesprochen hatte, dass wir hinter Richie the Blackmore her waren, jagte der Zauberer uns sein Rhönwild entgegen. Er hatte einen regelrechten Kreuzzug gegen uns geplant. Und was tat Markumis? „Ich heb‘ ab“, rief er. „Mit Hilfe von oben werde ich es schaffen.“ Kaum hatte er das gesagt, war er auch schon entschwebt. Oder entschwoben? Doch er blieb nicht lang allein – eine ganze Armada an Fliegern verfolgte ihn. Und dann machte sich auch noch Richie persönlich auf den Weg in den Himmel. Nobbilos und Binelos schickte Richie hingegen eine ganze Armada an Radkämpfern entgegen. Die beiden Muskeltiere fanden jedoch Unterstützer. „Ich spuck sie weg“, sagte das Lama. Dann war Fressen jedoch deutlich wichtiger. Unterstützung signalisierten auch Blacky und Browny, die Rhönschafe. Jedoch war auch von denen nicht wirklich Hilfe zu erwarten – wer hofft schon auf Tiere, die gleich zu jedem „Spülmaschinenfest“ ziehen wollen? Endlich nahte wirkliche, wahre Hilfe: „Iaaah“, riefen die beiden Rhön-Esel. „Wir halten sie auf“, versprachen sie. Binelos und Nobbilos kämpften sich weiter voran, über Stock und Stein, durch Schlamm und Schmodder. Schließlich fanden sie dieses Fahrzeug und rasten damit los, um Markumis zu retten. Allerdings hatte der sich schon selbst geholfen – per Anhalter durch die Galaxis hatte er sich aus den luftigen Höhen gerettet. Mit diesem Kunststück hatte er Richies Recken in die Irre geleitet – sie wurden von stürmischen Winden erfasst, ihr letztes Lebenszeichen kam aus Sibirien. Und auch der Chef selbst, Richie the Blackmore, war kaltgestellt: Er musste auf diesem Riesenfußball notlanden und wartet nun schon seit Wochen auf seine Rettung. Das Rhöner Volk zeigte sich extrem dankbar. Nobbilos hielt eine seiner berühmten Reden, er sprach von unglaublichem Wagemut, von riesigen, überwundenen Hindernissen, bla bla bla. Und das Ende vom Lied? „Wer glaubt denn so einen Blödsinn“, fragte das Rhöner Eichhorn. Gute Frage. Die Drei Muskeltiere verließen letztendlich dieses sagenumwobene Land und erzählten überall herum, wie sie den gnadenlosen finsteren Zauberer besiegt hatten. Und: Das nächste Abenteuer wartet bestimmt schon. Irgendwie. Irgendwo … Magierland 0 By Norbert Leister on 31. Juli 2021 Bildergeschichten Share. Twitter Facebook Pinterest LinkedIn Tumblr Email