An einem verlängerten Wochenende wollten wir in die Rhön fahren,

mit dem Zug. Zur Rhön-Challenge. Aber …

die Lok wirkte etwas derangiert. Also

nahmen wir doch das Auto, Bine, Markus

und ich. Wir kamen in eine wunderschöne Landschaft, die sogleich faszinierte.

Etwas verwirrend waren nur die Namen dort.

So auch hier.

Und nach Bremen wollten wir eigentlich auch nicht.

Herausgekommen sind wir schließlich im Königreich Bayern, wo es für mich galt,

meinen Titel zu verteidigen. Allerdings hatte Markus

als Herausforderer die besseren Karten: Einmal kräftig am royalen Wagen gezogen und der bisherige King wäre gestürzt.

Auch Bine zeigte sich extrem siegesgewiss, nachdem sie

ihr Quartier bezogen hatte. Oberhalb von Fladungen.

Allen Dreien standen gigantische Herausforderungen bevor. Riesige Tortenstücke etwa.

Doch die wahre Challenge begann ja erst am nächsten Morgen. Bine freute sich schon.

Mit Beistand von oben würde sie gewiss den Sieg davontragen.

Ein göttlicher Fingerzeig deutete an, worum es bei der Challenge ging. Dieser Ball auf der Wasserkuppe,

der höchsten Rhön-Erhebung, musste über dieses Kreuz auf dem Pferdskopf befördert werden. Ein schier unmögliches Unterfangen.

Bine trat zuerst an, nahm genau Maß und holte weit aus.

„Hast du das gesehen“, sagte ich zu Markus, der seine Verwunderung hinter einem Lachen versteckte.

Minutenlang sahen wir der Kugel hinterher. Markus Lächeln verschwand langsam.

„Ein super Schuss“, sagte ich anerkennend. Doch Markus war sich offensichtlich seiner Sache sehr sicher.

Und er hatte recht: „So weit im Aus“, rief der Schiedsrichter.

Kurz darauf wollte Bine es volley probieren.

Doch auch das gelang nicht. Schließlich reichte sie Markus die Kugel, der

verwandelte kurzentschlossen den letzten Elfmeter dieser EM und

wurde somit der neue König des Bayernreichs.

Er übernahm von mir den Löffel, den ich abgegeben hatte.

Bine hingegen wurde der Sonderpreis der EM verliehen, sie wurde steinreich (links unten). Was? Steinreich? „Stein Reich komme“, sagte sie unvermittelt.

Und ich? Als ehemaliger Vorsitzender des Königreichs Bayern gründete ich die Museumsbahn Fladungen und versuche

seitdem diesen Zug in Bewegung zu versetzen. Ziemlich vergeblich. Bis jetzt. Aber ich bin noch dran …