„Hast du gesehen, er ist wieder da, der mit den Blüten spricht“, sagte die eine Gans neulich bei Beuren. „Au weia“, so die andere. „Ich versteck mich lieber.“

Und da ist er auch schon: Der Riese unter den Blüten-Verstehern. Ein wahrer Gigant seiner Zunft.

Zu tun gab es für ihn eine ganze Menge in der Nähe des Freilichtmuseums.

Und das, obwohl der Frost doch ganz viele Blüten dahingerafft hat.

„Erfreulicherweise gibt es hier aber doch einige Spätblüher“, sagte Markus, unser Blüten-Magier.

Unterwegs ließen wir so manches Abenteuer links liegen, wie diese Hängebrücke über tiefstem Abgrund.

Oder diese Einladung zur Schlammschlacht.

Selbst auf Müllkippen-Rennen verzichteten wir.

Und das Balancieren über Äste auf modrigem Gewässer ließen wir auch bleiben.

Von diesem Sprungturm wollten wir auch nicht zum Hohenneuffen hechten.

Und Wettsägen? „Nein, danke, das machen wir nachts im Bett“, sagte Bine.

Und dennoch: All das gibt’s auf dem Premiumweg „hochgehnießen“. Aber: Genießen und Stacheldraht?

Doch dann ging’s wirklich zur Sache und an die Arbeit

für Markus. Der Mann mit der besonderen

Nase. „Hm, wunderbar“, sagte er.

„Ich rieche nichts“, betonte er. „Aber die Blüten sagen mir, dass hier Vanillekugeln entstehen.“

„Und das hier“, fragte Bine. „Rote Blüten, das werden ganz klar Erdbeeren. Und weil sie nicht am Boden wachsen, werden es Luftbeeren“, entgegnete Markus.

„Und das hier wird Zitronensorbet“, fragte ich ironisch.

„Oh, du Ungläubiger“, sagte Markus. „Bitte ein bisschen mehr Ernst bei der Sache.“

„Gibt’s hier vielleicht Himbeereis“, fragte der Hund.

„Da rollen sich einem ja die Hörner ein“, meinte hingegen das Schaf.

„Das kannst du aber laut mähen“, sagte dieser Artgenosse. Und das Ende vom Lied?

Glaubt bloß niemand, der eurch erzählt, er hätte Muscheln bei Beuren gefunden.

Der behauptet dann womöglich auch noch, Corona sei nicht schlimmer als eine Grippe.

Oder dass Markus Vanillekugeln an Bäumen riechen kann. So ein

Bullshit. Da könnte man doch genauso gut behaupten,

dass Sterne auf Bäumen wachsen. Ist das nicht völlig blödsinnig?

Jetzt hoffen wir einfach, dass trotz der wenigen Blüten dieses Jahr doch Obst zu ernten sein wird.

Und dass so manches Schaf trotz eindeutiger Benachteiligung

nicht verdursten muss. Macht's gut. Bis zum nächsten Mal.