Neulich sind zwei Außerirdische in Schwaben gelandet.

Sie kamen vom Blaustern, seltsame Typen.

Warum sie ausgerechnet in Nürtingen gelandet sind?

Das hätte BiniBleu auch gerne gewusst. Doch sie hatte kein Netz.

Und das, obwohl Gegenteiliges behauptet wurde.

Was blieb NobbiBlue und BiniBleu anderes übrig, als die Landschaft zu erkunden?

„Hier ist etwas Seltsames ausgebrochen, die Menschen nennen es Frühling“, sagte BiniBleu.

Überall zeigten sich unglaubliche Farben. „Schön“, sagte BiniBleu.

Aber es waren auch seltsame Gestalten zu sehen. „Ein Einhorn“, fragte NobbiBlue.

???

„Ein Erdschwein?“

„Es waren schon Außerirdische vor uns da“, so BiniBleu. „Ich brauch Liebe, sagten die.“ Und womit beschäftigen sich

die Erdbewohner namens Menschen sonst so auf diesem Planeten?

„Auweia“, sagte NobbiBlue.

Hier kam die Antwort für die unfreundliche Haltung: Das falsche Kissen war’s.

Doch BiniBleu hatte schon wieder Farbenfrohes entdeckt. „Wie süß“, sagte sie.

„Und das da“, fragte der Blaublütige. „Die Menschen nennen es Osterhasen, warum auch immer.“

„Und das ist ein Osterlöwe“, fragte NobbiBlue weiter seine allwissende Gefährtin.

„Nö“, sagte sie. „Aber schau nur diese seltsamen Gebäude.“ Wozu dieser riesige Turm? Und dieses runde Ding drauf?

„Das ist eine Uhr. Damit messen die Menschen die Zeit. Und sie bewegen sich hier mit so seltsamen Gefährten vorwärts – die nicht einmal fliegen können“, sagte BiniBleu.

„Die spinnen, die Erdenwesen“, sagte NobbiBlue. Und hier wachsen die Pflanzen in die Höhe und die Tiefe?

BiniBleu untersuchte eine Spur am Boden, während NobbiBlue unsanften Kontakt mit diesen Stacheln machte.

Er fluchte. Und sah plötzlich noch so ein seltsames Gebäude vor sich.

Und auch das schien nach oben und unten zu wachsen. Als NobbiBlue versuchte, auf das glänzende Etwas vor sich zu treten, merkte er, dass er darin versank.

„Hilfe, Hilfe“, rief er. Doch die Erdenbewohner schien es nicht zu interessieren.

„Sie hat dich rausgezogen“, deutete diese Figur mit seinem Riesenfinger an.

„Da hast du aber enorm Glück gehabt“, mahnte die Figur NobbiBlue.

„Ich weiß“, antwortete der Angesprochene. Und er ging mit BiniBleu weiter zu der Häuseransammlung.

Dort trafen sie auf ein freundliches Erdwesen, das Seltsames verteilte.

„Eis nennen das die Menschen“, sagte BiniBleu. NobbiBlue steckte es vorsichtig in den Mund und –

genauso wie BiniBleu befand auch er: „Mhhhm“, lecker.

Gemeinsam kamen sie zu einer weiteren Figur.

„Warum hält der seine Hand so komisch“, fragte NobbiBlue.

„Der hatte wohl auch ein Eis in der Hand, dann ist es ihm heruntergefallen und

er ist vor Schreck erstarrt“, mutmaßte BiniBleu. „Mein Eis kriegt er auf jeden Fall nicht“, sagte NobbiBlue und schaute nach unten.

Dort entzifferte er einen Namen. „Hoelderlin“, sagte er nachdenklich.

Grübelnd gingen sie weiter und sahen das Abgebildete.

„Sehr, sehr seltsam“, sagte sogar die allwissende BiniBleu. Doch dann plötzlich

tauchte vor ihnen ein Kraftwerk auf. „Unsere Chance“, sagte NobbiBlue.

„Vielleicht kommen wir mit der Energie zurück auf unseren Stern?“

„Schau, das Wesen dort – das war mit Sicherheit auch in dem Kraftwerk und hat dort funkelnde Energie getankt.“

BiniBleu strahlte. Wahrscheinlich hätte allein schon ihre Strahlenenergie ausgereicht, um beide zurück auf einen der Blausterne zurückzubeamen.

Dennoch begaben sie sich zu der Energierutsche, sie ließen sich fallen und

waren kurz darauf dieser seltsamen schwäbischen Stadt entflohen.

Zurück auf dem Blaustern werden sie künftig ganz sicher nichts von der Erde vermissen.

Außer Eis vielleicht. Und Frühling. Und bunte Pflanzen. Und Menschen. Obwohl …