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Wer sehnt sich nicht nach Liebe sehr? Seht, meine fährt hier vor mir her. -
Doch wohin will die süße Maus – vielleicht in dieses Möbelhaus? -
„Das hat doch zu“, ruf ich hinaus. Und sie zeigt mir die Autostaus. -
Und dazu ‘ne Fabrikruine, -
da fährt sie durch, die flotte Bine. -
Gar seltsam ist’s, wo geht’s nun hin? -
Sie sagt: „Hier liegt mein Vater drin. -
Sein früher Tod … nicht zu vermeiden …“ -
Und ich soll dir die Haare schneiden? -
Ganz schnell verscheucht sie den Gedanken, „zeig du dem Bodendecker Schranken“. -
„Dass Kehrwoch‘ auch an Gräbern gilt, das war mir neu, bin jetzt im Bild.“ -
Ich deute dann auf diesen Engel, es scheint als kaut er auf ‘nem Stengel. -
Er liest uns vor über ‘nen Helden, der kniet und scheint zu Wort sich melden. -
Mit Goethe sagt er: „Stirb und werde“ – ich will noch nicht, starr‘ auf die Erde. -
„Meint dieser Engel wirklich mich?“ So denke ich, spür einen Stich. -
Und trotzdem heg‘ ich Zweifel dran – doch dann sprach er die Liebe an: -
„Die Liebe ist das einz’ge Ziel, drum lieben auch die Menschen viel.“ -
Gerührt nimmt Bine nun ihr Rad. Ich folge brav, der Weg führt grad -
zu meinem Arbeitgeber hin, doch Arbeit steht mir nicht im Sinn. -
Da gibt es so ein Eiscafé – Sabine schmilzt dahin wie Schnee. -
Ein selig‘ Lächeln stellt sich ein, -
wie schön kann doch das Geben sein. -
Gemeinsam so ein Eis genießen, da kann die Liebe riesig sprießen. -
Ganz einig sind wir uns dabei, doch zweisam ist auch schnell vorbei – -
als sie am Berg tritt die Pedale, da flieg ich fast aus meiner Schale, -
ich keuche mühsam hinterher, mein Blick wird wirr … ich kann nicht mehr. -
Ich kipp vom Rad und denk an Goethe, spiel ich nun auf 'ner Wolke Flöte? Komm ich zurück als Tulpe gar? Was für ein Schluss, wie sonderbar..
Stirb und werde – eine Ode an die Liebe
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