Am Samstag, eine magische Wanderung am Albtrauf entlang, von Nürtingen aus.

Wir hatten einen Fingerzeig erhalten.

Überrascht waren wir, als die Hochfläche oberhalb von Nürtingen mit einer offenbar verzauberten Landschaft aufwartete.

In den Bäumen hingen seltsam anmutende Luftschwämme.

Und dann trafen wir auf Bine. Eine Magierin. Eine Zaubererin, die Wasser aus Steinen sprudeln lassen kann,

wo sie ihren Fuß hinsetzte, blühten Blumen auf, wie hier …

… oder hier.

Durch Handauflegen

ließ sie Pflanzen in die Höhe schießen. Markus zeigte sich beeindruckt.

Doch Bine kann auch Lebewesen zu Stahl erstarren

oder Menschen zu Zwergen schrumpfen lassen.

Und sie kann Wünsche erfüllen. „Ich würde so gerne mal von oben runterblicken“, sagte ich.

Kaum hatte ich das gesagt, hing ich in den Seilen. „Hilfeeeee“, schrie ich. „Ich mach mir gleich in die Lederhose.“

Kaum war ich still, hatte Bine mir schon ein Denkmal verpasst, leider mit Schreibfehler.

Oder doch nicht? Ich war verwirrt. Egal, die Magierin holte mich

zurück auf die Erde und erteilte mir und Markus eine Lehrstunde in ihrer Weisheit.

Erstaunt schauten wir, ich hatte es noch nicht so richtig verstanden und

wollte stattdessen den empfohlenen Notruf wählen.

Doch Bine führte uns zu ihrer Grotte.

Dort hatte auch ich es kapiert: Lachen ist gesund. Und tut gut. Oh ja.

Für den Weiterweg nahmen wir diesen Dreisitzer in Besitz. Oder in Eigentum. Egal. Wir fuhren los.

Und kamen in diese Nürtinger Region – seltsamer Name.

Und dann trafen wir dort auch noch auf diese komischen Hügel.

Bine schaute unter die Folie.

„Bonsai-Kokosnusspalmen“, sagte sie. „Jetzt schon erntereif.“ Aber, sagten wir, dann

dann brauchen wir doch Erntehelfer – aber die taugen wohl eher nicht dazu.

Die vielleicht? Wir fragten näher nach.

„Mir fehlt gerade etwas der Durchblick“, sagte der Chef hier. Aber wir sollten doch mal

den Teddy-Kollegen fragen.

Oder den Hippie aus den 70ern, der leide unter chronischem Geldmangel.

Oder der? „Kein Bock“, sagte er aber nur.

Was tun? Die Stare wussten auch nicht weiter.

„Ich könnte ja mal den Prinzen fragen“, sagte Bine. „Der schießt die Kokosnüsse von den Palmen.“

„Der wohnt in der Mehrfamilien-Villa hier unter dem Hohenneuffen.“

„Moment, ich ruf ihn über das Baumtelefon an.“

„Hallo, hier ist der römische Badehausmeister“, meldete sich eine Stimme. „Könnten

Sie mal nach dem Prinzen schauen“, sagte Bine. „Geht nicht“, sagte der Mann. „Der Prinz ist ziemlich von der Rolle.“

„Vielleicht sollten wir jetzt endlich mal einen Knopf an die Geschichte machen“, sagte Bine.

„Vielleicht tut’s ja auch ein Reißverschluss“, fragte sie uns.

„Wurscht“, sagten Markus und ich. Wir winken ein letztes Ade, aber

vergesst die Ostereiersuche nächstes Wochenende nicht.

Aber passt bloß auf. Die Eierwächter sind überall.