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Nach Binchens Raumfahrt hatten die Friseurinnen wieder geöffnet.
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„Schau nur“, sagte sie. „Blendend“, sagte ich. „Ich sollte auch mal wieder …“
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„Damit ich für die Radsaison wieder gerüstet bin.“
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Das Plakat rechts habe ich Bine zur Verdeutlichung der nun anstehenden Tätigkeiten zum Geburtstag geschenkt.
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Doch sollte ich wirklich meine Locken opfern? Ich war mir nicht sicher.
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Allerdings hatte Bine mich schon ins Bad dirigiert. Anfangs war ich noch guter Dinge.
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Doch meine Zuversicht schwand.
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Ich bekam Panik
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und war kurz davor, in Tränen auszubrechen.
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Vor allem beim Blick ins Waschbecken schwand nicht nur meine Haarpracht.
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Bine liebäugelte mittendrin mit einem Irokesenschnitt.
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Ich war weniger begeistert. Als Bine mit mir fertig war,
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entfuhr mir ein Schrei, ganz wie bei Edvard Munch.
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„Stell dich nicht so an“, rief Bine. „Komm aufs Rad.“
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Ich verstand nichts,
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fühlte mich aber doch ziemlich erleichtert, denn – so eine Haarpracht kann auch ganz schön schwer werden.
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Ich schrie nach Bine, um mich ganz herzlich zu bedanken.
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„Jetzt komm endlich“, entfuhr es Bine und sie warf mir den Fehdehandschuh hin. Da lag
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er dann, der Handschuh. Ich bekam es mit der Angst zu tun.
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„Mein Süßer“, rief Bine. „Wenn du nicht bei drei auf dem Rad bist,
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dann drücke ich kein einziges Auge mehr zu, dann
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gibt’s Saures, das verspreche ich dir.“ Höchste Zeit für mich,
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in die Puschen zu kommen. Aber: Zunächst probierte ich es mit
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Schieben. „Das ist gefährlich mit so einer windschnittigen Frisur“, sagte ich. „Sieh nur all die Gräber hier …“ Doch Bine war schon weit vorausgefahren. Einem neuen Abenteuer entgegen.
Radfrisur
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