Gegen Hass und Rassismus

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„Omas gegen Rechts“ halten am Freitagmittag auf dem Reutlinger Marktplatz eine Mahnwache für die Opfer des Anschlags in Hanau vor einem Jahr

Neun Menschen mit Migrationshintergrund waren am 19. Februar 2020, also am vergangenen Freitag genau vor einem Jahr, in Hanau von einem 43jährigen Einwohner der hessischen Stadt erschossen worden. Die Tat wurde offiziell als „rechtsextremer Terrorakt aus rassistischen Motiven“ eingestuft – bundesweit fanden am vergangenen Freitag Mahnwachen und Demonstrationen statt. In Hanau selbst sprach Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. In Reutlingen hatten die „Omas gegen Rechts“ auf dem Reutlinger Marktplatz zu einer Gedenkstunde aufgerufen. „An diese Tat zu erinnern und um die Opfer zu trauern, sehen wir als Verpflichtung und unsere Aufgabe an“, sagte Sabine Buder von den „Omas“. „Und wir wenden uns gegen jegliche Form von Rassismus, Hass und Fremdenfeindlichkeit.“

Mit Kerzen hatten die Veranstalterinnen einen Kreis auf dem Boden des Marktplatzes geformt, weiße Schirme mit dem Aufdruck „Omas gegen rechts“ lagen dort ebenfalls verteilt. Die rund zehn Frauen  hielten ihre Schilder (zum Teil auf Teppichklopfern befestigt) in die Höhe, auf der einen Seite war „Omas gegen Rechts“ zu lesen, auf der anderen die Namen der Hanauer Opfer. Neben den Veranstalterinnen hatten sich Landtagsmitglieder ebenso eingefunden wie zahlreiche jüngere Teilnehmer, darunter einige von der IG Metall-Jugend. Insgesamt zählte die Schar der Mahnwache-Teilnehmenden mehr als 130 Personen. Die „Omas“ zeigten sich überrascht von der großen Zahl der Demonstrierenden. „Wir hatten mit zehn bis 15 Teilnehmern gerechnet“, sagte Irene Mutschler.

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