Kennt Ihr diesen sagenhaften Pfullinger Weg? Nicht? Er ist seltsam. Und: Vorsicht – Ihr begebt Euch gleich zu Beginn in eine Zwischenwelt. Ein Glasaufzug führt Euch hinab in diesen unglaublichen Bereich der Pfullinger Geschichte. Bei uns muss irgendwas schiefgelaufen sein. Als wir aus dem Aufzug ausgestiegen waren, stießen wir zunächst auf diesen etwas seltsamen Wanderer. Wir fragten nach dem Weg, wirklich sehr freundlich, ich stieß aber auf kein Verständnis. Okay, in Zeiten von Corona vielleicht auch etwas unvorsichtig jemand seine Hand reichen zu wollen. Doch auch Bine kam nicht weiter bei diesem halslos erscheinenden Mann. Etwas hilflos signalisierte Bine mir: „Der will auch nicht reden.“ Seltsam. Auch die zahlreichen Richtungsweiser erwiesen sich nicht immer als eindeutig. Oh, das war das falsche Bild. Hier zeigt sich eindeutiger die Zweideutigkeit der Wegweiser. Also: Was war zu tun? Links oder rechts gehen? Wir entschieden uns für geradeaus und fragten eine weitere Figur in diesem mysteriösen Wald. Der Wanderer wirkte erschöpft. Irgendwas stimmte nicht mit ihm. Und er wollte auch nichts sagen. Seltsam. So schritten wir weiter ahnungs- und ziellos durch den Wald. Und kamen schließlich zu einer wunderschönen Sitzgelegenheit. Mit sehr hübschen Verzierungen. Fast wie bei einer Modelleisenbahn. Nur einen Zug haben wir nicht gesehen. Erst als wir saßen, bemerkten wir, dass wir uns an eine liegende Schönheit gelehnt hatten. Wir schreckten auf und stahlen uns davon, um ihren Schlaf nicht zu stören. Schließlich trafen wir doch noch auf eine Frau, die mit uns sprechen wollte. „Oh, Ihr Ahnungslosen“, sagte sie. „Ihr kommt wohl direkt aus der Kernzone und scheinbar ist Euch ein Ast auf’s Hirn gefallen, sonst könnte man doch nicht so blöd sein.“ Anschließend zog sie schmollend die Lippen zusammen und wies uns aus dem sagenhaften Wald heraus. Versteh einer die Frauen, dachte ich noch, als Bine sich plötzlich Verstärkung besorgt hatte. „Ohje“, dachte ich. Doch dann stellten sich die drei Damen im Gespräch doch als ganz nett heraus. Zumindest gaben sie keine Widerworte. Geht doch, dachte ich zugegebenermaßen etwas selbstgefällig. Ich überlegte, mich hier an Ort und Stelle zur Ruhe zu legen, doch Bine drängte nach Hause. Etwas frustriert blieb mir nur ein letzter Blick auf die sagenhafte Landschaft mit Georgenberg und Achalm, noch einmal schauten wir auf die sagenumwobene Stadt Pfullingen und dann gingen wir zur Sesselliftbergstation, um über den Baumwipfeln zur Achalmstadt zurückzuschweben. Nun könntet Ihr denken: Alles erstunken und erlogen? Naja, nicht ganz. Den Sagenweg gibt es ja tatsächlich. Nur die Sagenfiguren haben wir nicht gefunden. Was haben wir nur falsch gemacht? Als wir hinwegschwebten hörten wir diese sehnsüchtig blickende Figur auf dem Pfullinger Friedhof rufen: „Oh, Herr, schmeiß Hirn ra.“ Warum nur??? Meinte die uns???? Suche nach sagenhaften Sagenfiguren 0 By Norbert Leister on 8. November 2020 Bildergeschichten Share. Twitter Facebook Pinterest LinkedIn Tumblr Email