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Am vergangenen Samstag waren wir auf den Spuren von Gränsel und Hetel. Ihr wisst doch, Hänsel und Gretel, die gingen in den W …
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Nein, nicht in den Wald, unsere Hetel-Gränsel gingen in den Weinberg. Bei Metzingen. Düstere Wolkenberge bauten sich am Horizont auf.
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Doch eigentlich wollten wir weiter, zu den Bergen hinter den sieben Birnen. Oder war das eine andere Geschichte?
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Da entdeckte Bine, äh nein, Gretel, Blödsinn, Hetel, ein Häuschen mit einem Türchen dran.
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„Oh“, rief sie erfreut. „Sie bieten uns Schutz und Wasser, wie schön.“
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„Willst du, Gränsel, nicht mal ins Häuschen gehen und nachsehen, ob wir dort bei einem Sturm Unterkunft finden?“
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Mir kam das etwas seltsam vor, doch ich tat wie gebeten.
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Eine schmale, extrem steile Treppe führte hinauf (?) in ein helles (??) Verlies (???)
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Hinter mir fiel eine Tür kreischend ins Schloss, ich rannte wieder hinunter, rief durch das Torgitter verzweifelt nach Hetel. „Gretel, Hetel … ey, Bine, hör auf mit dem Scheiß, lass mich hier raus.“
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Doch nichts geschah, Bine-Gretel-Hetel war verschwunden, ich ging langsam wieder nach oben, zum Licht.
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Anstatt in ein Verlies kam ich auf eine Anhöhe, da sah es aus wie auf einem Friedhof der Rebstöcke. Gruselig.
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Etwas orientierungslos schaute ich mich um. Wohin sollte ich mich wenden?
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„Folge mir, dem QR-Code und du wirst die tollsten Farben dieses Herbstes finden“, hörte ich den QR-Code sagen.
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Ich tat wie befohlen und plötzlich stand ich vor einem gelben Prachtweg.
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Staunend lief ich hindurch, da öffnete sich die Wolkenwand und ich erblickte den nächsten Weg, mit noch unglaublicheren Farben.
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So ging es immer weiter. Bis ich plötzlich vor
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Bine-Gretel-Hetel stand. „Du wirst nicht glauben, was mir passiert ist“, platzte ich heraus. „Wo bist du eigentlich hin, ich war völlig verwirrt“, rief ich atemlos.
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„Ich“, fragte Hetel amüsiert. „Ich bin den Blättern gefolgt, die wir zuvor ausgestreut hatten, damit wir zurückfinden. Ich wollte Hilfe holen.“
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Doch seltsamerweise kam ich zu einem kleinen runden Häuschen, ein freundlicher Herr öffnete mir
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und bat mich herein. Und dann weiß ich nichts mehr. Außer dass ich
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irgendwann wieder draußen war und mich verabschiedete. Seltsam oder?“
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„Was war denn das für ein Kerl“, fragte ich ruppig und eingeschnappt.
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„Ach, komm“, sagte Bine-Hetel. „Hab dich nicht so. Das war ein supernetter Mensch,
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ganz so wie du“, schmunzelte sie und zwinkerte mit dem linken Auge.
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Natürlich glaubte ich ihr. Was hätte ich auch sonst tun sollen?
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Wie schön, dass wir uns wiedergefunden hatten.
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Und so endete das Märchen von Gränsel und Hetel im Metzinger Weinberg. Unglaublich oder?
Gränsel und Hetel
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