„Arbeitgeber wollen uns für dumm verkaufen“

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Warnstreik der IG Metall mit rund 700 Teilnehmenden in der Reutlinger Silberburgstraße vor dem Unternehmen Wafios

 IG-Metall-Warnstreik am gestrigen Dienstag in der Silberburgstraße vor den Toren der Reutlinger Wafios AG. Warum dort? „Weil Wafios-Vorstandsmitglied Martin Holder bei den momentanen Tarifverhandlungen mit am Verhandlungstisch sitzt – und zwar auf der Seite der Arbeitgeber“, sagte Heiner Bidmon von der IG Metall am Rande des Warnstreiks. „Holder vertritt eine ganz harte Linie, nach dem Motto ‚Mir gebet nix‘“, sagte Bidmon. Rund 700 Warnstreikende aus der Region Reutlingen und Tübingen waren mit Bussen vor die Wafios AG gekommen, insgesamt hätten sich laut Bidmon in 23 Betrieben rund 3100 Beschäftigte am Warnstreik beteiligt.

Die Gewerkschafter verkündeten dort ganz eindeutig ihre Meinung: „Diese Woche gilt’s, es muss jetzt Richtung 8 gehen“, forderte stellvertretend Tanja Nitschke als IG Metall- Geschäftsführerin der Region Reutlingen-Tübingen. Am morgigen Donnerstag steht die nächste Verhandlungsrunde an, wenn laut Nitschke die Arbeitgeberseite kein angemessenes Angebot auf den Tisch legt, dann werde es zu Urabstimmung und Arbeitskampf kommen. „Wir sind sauer auf die Arbeitgeber, weil ihr bisheriges Angebot die Inflation nicht annähernd ausgleicht“, hatte Gerald Müller als zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Reutlingen-Tübingen vom Lkw herunter in die Menge der rund 700 Warnstreikenden gerufen – und ein heftiges Trillerpfeifenkonzert dafür geerntet. Wafios-Betriebsratsvorsitzender Paul Frick sagte: „Die Arbeitgeber wollen uns für dumm verkaufen.“ Schließlich habe die Gewerkschaft 8 Prozent mehr Lohn mit einer Laufzeit von zwölf Monaten gefordert – die Arbeitgeber hingegen hätten einmalig 3000 Euro auf 30 Monate geboten. Und das sei eindeutig keine Verhandlugnsbasis.

 

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