4 Toskana – Siena

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Nach einem geruhsamen Regentag fuhren wir am Freitag nach Siena – einer „der“ Metropolen der Toskana. Obwohl die Stadt „nur“ rund 54 000 Einwohner hat.

Auf dem Weg dorthin begegneten wir so manchen Zypressen, quasi dem

Sinnbild der Toskana.

Siena selbst war zunächst geprägt von Parkplatzsuche. Trotz Nachsaison waren wir beileibe nicht die einzigen Touristen. Ein längerer Fußweg zum „Centro“ blieb uns somit nicht erspart.

Als wir die Stadtmauer erreichten, wussten wir: Hier sind wir richtig.

Wir stürzten uns in die engen Gassen und erkannten sogleich: Wir haben Hunger. An Restaurants mangelte es ja nicht.

Doch zunächst fesselte der Wolf mit den saugenden Kindern Romulus und Remus unseren Blick. Warum das Standbild an allen Ecken in Siena auftaucht? Die Kinder von Remus sollen Siena gegründet haben. Heißt es.

In den Gassen stolzierten einige Grandezzen vor uns her – seltsamerweise sahen die irgendwie alle gleich aus.

Und dann endlich: Mittagessen. In einer schmalen Gasse. Gar nicht so leicht, sich zwischen Antipasti, Primi Piatti und Secondi Piatti zurechtzufinden.

Auf unserem weiteren Weg vermuteten wir aufgrund der zunehmenden Touristendichte:

Wir näherten uns dem Piazza del Campo – „dem“ Platz in Siena – auf einem der vielen steilen Zugänge.

Gleich der erste Anblick war berauschend. Ein riesiger, muschelförmiger Platz mit dem Palazzo Publico und dem Turm „Torre del Mangia“. Unglaublich.

In den Häusern nutzen im Erdgeschoss vor allem Restaurants die besondere Atmosphäre.

Der Platz selbst ist nicht eben, sondern senkt sich zur Mitte hin –

warum?

Man kann von dort aus wunderbar winken.

Oder auch dem Pferderennen zuschauen, das dort zweimal jährlich durchgeführt wird.

Das ist aber nichts für Weicheier wie mich.

Aber man kann auch einfach die Atmosphäre auf dem Platz genießen. Im Hintergrund ist schon der Dom von Siena zu erkennen.

Ein letzter kurzer Blick auf die Figur am Palazzo Publico sowie

ein weiterer hinein und hinauf zum Turm und dann noch

einen in den Brunnen am Rande des Platzes,

danach ging es weiter in Richtung Duomo. Allerdings stolperte Bine regelrecht in einen Taschenladen hinein, erschrocken konnte sie nicht widerstehen –

ebenso wenig wie der Mann im Hintergrund, der voller Schreck erkannte, was seine Frau dort kaufen wollte.

Anschließend feierte die Stadt Bines Taschenkauf mit wehenden Fahnen.

Und dann kamen wir zum Dom. Ein fantastisches Gebäude.

Vor dem Haupteingang glänzte eine faszinierende Stele mit dem Namen „Getto di luce“ – Lichtstrahl.

Und in den Sonnenbrillengläsern dieses jungen Starfotografen war der Dom gleich zweimal zu sehen.

Wie ein Lichtstrahl durchschritt schließlich Bine das Tor neben dem Dom. Die Kameras klickten um die Wette.

Was das mit Wildschweinen zu tun hat? Hmm. Die wurden an einem Souvenirstand in allen erdenklichen Motiven feilgeboten und sie

scheinen auch ziemlich beliebt zu sein. Also weniger nachts auf den Straßen in den toskanischen Wäldern, als vielmehr ihr Schinken. Hier ziert der Wildschweinkopf eine der sehr seltenen Metzgereien.

Insgesamt lohnte der Blick in die Läden in Siena – hier floss Schokolade in Massen.

An diesem Laden war der Name deutlich interessanter als der Inhalt.

Beim Betreten einer der vielen Hinterhöfe zeigte sich vor allem Luka begeistert über die Art der Verlegung elektrischer Leitungen.

Interessant auch die Straßenbeleuchtung in Siena – umgekehrte Kronleuchter mit Stachelschwein.

So können Hinterhöfe auch aussehen.

Ein Blick in eine Seitengasse zeigte eine weitere der vielen Kirchen. Und

jede Menge Vespas und Motorräder aufgereiht wie Dominosteine. Nimmt man einen heraus …

Wir näherten uns dem Ende unseres Aufenthalts in Siena – neben Taxis und Lieferverkehr

quetschten sich auch Linienbusse da durch. Geht alles. Oder: Va bene, wie die Italiener zu sagen pflegen.

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