Außerirdische an Jusi und Hörnle

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Angesichts des Wahnsinns in dieser Welt wollten wir am Sonntag ganz weit weg, hoch hinaus.

Also hatten wir beschlossen, den Jusi zu besteigen, von Kappishäusern aus. Steil ging es hinaur, wir fühlten uns so anders. Außer…gewöhnlich.

Das Gefühl verstärkte sich bei jedem Schritt, den wir uns den Berg hinaufquälten.

Und noch viel mehr, als wir auf halber Höhe auf diese Steinhaufen trafen.

„Sind das Zeichen außer…irdischen Lebens“, frage ich Bine. „Du spinnst“, sagte sie.

Ich versuchte mich auch als Baumeister und sagte: „Siehst du, das schafft kein Mensch.“

Kurz darauf stießen wir auf weitere Zeichen extraterrestrischen Lebens: der stinkende Nieswurz. „Auf so einen Namen kommt doch kein Mensch“, sagte ich.

Um mir das Gegenteil zu beweisen, versuchte Bine, Kontakt mit dem außerirdischen Leben aufzunehmen.

Da erschien urplötzlich dieser seltsame Kreis vor ihr.

Und Schriftzeichen: „Wir waren das nicht, das müssen andere sein“, stand da.

Den endgültigen Beweis für außerirdisches Leben zwischen Jusi und Hörnle fanden wir hier: Bewohner von einem anderen Stern sind unter uns.

Und das offensichtlich schon lange: Überall in der Umgebung haben sie ihre Spuren hinterlassen. Hier auf dem Jusi hatten UFOs

ganz offensichtlich bei einem Landeversuch jede Menge Bäume umgemäht.

Und überall in den Ortschaften ringsherum hatten sie Türme zur Kontaktaufnahme mit ihrem Zuhause gebaut, hier in Grafenberg.

So auch in Kohlberg. Wir konnten all das auf unserer Tour zwischen Jusi und Hörnle beobachten.

Hier der Turm in Frickenhausen.

Und der in Dettingen.

Auf der anderen Seite gar, weit im Kreis Esslingen, sahen wir die Türme des vermeintlichen Kohlekraftwerks in Altbach.

„In Wirklichkeit sind das Funktürme“, sagte ich. Und hier der endgültige Nachweis: In dem Gestein unterhalb unseres Weges sahen wir die Landebahnen der UFOs.

Offensichtlich wollten die Außerirdischen dem Hohenneuffen ausweichen – blieben aber im Schrägflug am Hörnle (rechts im Bild) hängen. Und das passierte

gleich einer ganzen Armada an UFOs.

„Kannst du dir das vorstellen“, fragte ich Bine, die mich ungläubig anstarrte.

„Pass auf, ich zeig dir’s“, sagte ich.

„Die UFOs kamen angeflogen,

gerieten in Schräglage und haben so fast den ganzen Berg abgefräst.“

„Der hat wohl nicht alle Latten am Zaun“, dachten diese beiden Beobachter.

Bine ging weiter auf dieser Gratwanderung zwischen den Landkreisen Esslingen und Reutlingen sowie zwischen Realität

und Wahnsinn.

Als wir schließlich nach heftigen Anstiegen das Hörnle erreichten,

erhielten wir weitere Hinweise auf außerirdisches Leben. „So wächst doch kein normaler Baum“, sagte ich.

Und dann ganz plötzlich sahen wir vor uns diese Gestalt. Ein außerirdisches Wesen.

Unmissverständlich deutete es in eine Richtung.

„Schau“, sagte Bine. „Der Hohenurach.“ Das ist, sagte ich,

„wohl die erste Heimat der Extraterrestrischen im Ermstal gewesen“, vermutete ich.

„Vielleicht sind auch deine Gehirnwindungen etwas ausgetrocknet“, meinte Bine. „Alles andere als das“, grinste ich siegesgewiss. „Mit dieser Enthüllung

gewinnen wir den schwäbischen Entdeckerpreis 2022“, sagte ich und hatte Bine aufgefordert, sich ebenfalls siegesbewusst zu zeigen.

So endete ein weiteres unglaubliches Abenteuer. Oder vielleicht war es auch der eher verzweifelte Versuch, sich dieser noch viel verrückteren Realität zu entziehen.

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