Die Nebel von Holz-elfingen

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Am Sonntag dachten wir: Höchste Zeit, uns auf die Suche nach Weihnachten zu machen,

doch wir starteten im Nebel, in einer grauen Suppe. Quasi ohne

Orientierung. Auch das Smartphone half da nicht weiter.

Doch wir hatten Glück – ein Schild wies uns den Weg. Das sagenhafte Holz-elfingen

war offensichtlich nicht weit entfernt. Und noch einmal hatten wir Glück: Die Sonne

durchbrach den Nebel. Ein unglaubliches Schauspiel.

Doch wir hatten die Orientierung verloren. Wo bitte ging’s hier zu der berühmten Weihnachtsscheune?

Der Blick von einem Hochsitz half.

„Da“, rief ich Bine zu. „Die Bäume sind schon geschmückt.“

Und tatsächlich: Da hing schon Lametta an den Bäumen.

„Und sieh nur, der Schal vom Weihnachtsmann, hohoho.“

Liebevoll sind hier sogar einzelne Blätter geschmückt. Wie schön.

Die Sonne bahnte sich immer mehr einen Weg durch das graue Einerlei. Und da

trat Bine tatsächlich aus dem Nebel heraus. „Schau nur, Sonne“, sagte sie.

„Wahnsinn“, rief ich. Vor allem angesichts

der unglaublichen Bilder, die sich dann ergaben.

„Sieh nur, da hinten, der Turm mit der Zipfelmütze, da müssen wir hin“, rief ich.

Doch da tauchte diese einsame Elfe auf. „Folgt mir“, sagte sie. „Ich führ Euch zur weihnachtlichen Scheune.“ Kurz verschwand sie erneut im Nebel, doch

dann erblickten wir sie wieder. „Schnell“, rief Bine. „Hinterher.“

Die Elfe führte uns zu einer Ruine. Wir waren völlig überwältigt, denn

Die Weihnachtsfamilie hatte mit Feiern schon begonnen.

Und das Echaztal hatten sie mit Schnee aufgefüllt. Wahnsinn. Fast

bis zum Rand. Schauen, staunen, genießen, lautete das Motto

in diesem seltenen Moment. Wir fragten die junge Familie, wo sie denn ihre Scheune

haben. „Fragt mal da hinten im Schloss nach“, sagten sie und lachten.

Seltsam. Wir machten uns wieder auf den Weg. Doch die Nebel von Holz-elfingen

verdunkelten die Sonne, nur wenige Minuten nach diesem grandiosen Ausblick.

Der Nebel wurde noch dichter als zuvor.

Und jemand hatte die Orientierungspfosten entfernt. Doch dann erblickten wir

nur wenige Meter vor uns Menschen mit Pferden. „Die Heiligen aus Kleinengstingen“, flüsterten Bine und ich.

Wir folgten ihnen und sahen auch schon den Ochsen. Da musste der Weihnachtsstall ganz in der Nähe sein.

Auch die Weihnachtshühner deuteten darauf hin.

Doch dann nichts mehr. Wir hatten uns verlaufen. Und hörten eine Stimme. „Hohoho“, rief die. Doch dann wurden wir von der Weihnachtskutsche einfach ignoriert.

Plötzlich sagte Bine staunend: „Schau nur, dort drüben.“

Tatsächlich. Wir standen quasi nur eine Handbreit vor der Weihnachtsscheune.

Und dort fanden wir auch die berühmten Holz-elfinger Weihnachtsbäume. Wahnsinn. Wir hatten es geschafft. Fast verschluckt habe ich mich, als wir den Preis erfuhren: 2500 Holz-elfinger Dukaten. „Die haben was an der Weihnachtswaffel“, sagte ich. Doch Bine war nur glücklich. Endlich hatte sie einen dieser höchst seltenen Bäume. „Jetzt kann Weihnachten kommen“, sagte sie überglücklich.

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