Schon mal was von Joe Vox gehört? Klar,
oder etwa nicht? Joe Vox, der Reutlinger Gitarrenkünstler mit der unglaublichen Stimme?
Und der hier? Der schwäbische Eros Ramazotti? Stimmt. Aber eigentlich heißt er Michele Tancredi. Kann aber auch Eros.
Beide zusammen traten am Sonntag, 17. Juli 2022, bei herrlich italienischem Wetter im Reutlinger Pappelgarten auf. Herrlicher Biergarten –
wenn nur die Bierbänke bequemer wären. Heute, aber der Hammer:
Michele und
Joe.
Joe und Michele.
Oder doch Michele und Joe? Egal. Beide hatten viel Spaß miteinander.
Und das Publikum auch. Etwa bei Liedern wie „Carbonara“ von Spliff. „Wirt, wir bestellen für alle 230 Gäste Carbonara e una Coca Cola“, rief Michele.
War natürlich nur Spaß. Die Beiden konnten auch gefühlvoll.
Sehr gefühlvoll. Mit „Jessie“. Oder „Daniel“. Oder dem letzten Einhorn, „The last unicorn“. Das war zwar alles nicht italienisch, aber
unheimlich romantisch.
Noch romantischer ging’s mit „Maaaama“ einst von Heintje, von Michele und Joe ging’s auch auf Italienisch. Kurios.
Michele konnte noch mehr Maaaama: „Mamma, son tanto felice“. Heißt glaube ich „Mama, seine Tante und Felix“. Oder so ähnlich.
Doch auch Joe Vox konnte solo. Hier hatte er wohl kurz das Mikrofon verschluckt.
Ach nee, doch nicht. Da sang er wohl gerade Billy Joel. „Die Lieder hat Billy nur für mich geschrieben“, sagte Joe. The Vox.
Und wem es die Tränen zu sehr in die Augen oder der Sprudel auf die Blase drückte – hier gab es die Lösung. Pipi in der Box, mitten in der Schankstube.
Weiter ging es danach mit Flower-Power, mit den Temptations und „My girl“. Das Publikum war voll dabei.
Manche standen schon Kopf vor Begeisterung.
Und das alles in Reutlingen. Pavarotti und Lucio Dalla.
Michele am Piano und Gesang, an der Orgel und der Elektronik sowie Joe an der Gitarre und natürlich Gesang.
Livehaftig im Pappelgarten. Tolle Location. Toller Biergarten. Alles unter Linden. Oder waren’s Kastanien? Weiß nicht mehr. Vielleicht auch unter … Pappeln?