Laufen, radeln, skaten – und spenden

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„Laufend Gutes tun“ lautet dieses Jahr erneut das Motto des Reutlinger Spendenmarathons. Coronabedingt gibt es wieder kein Großevent zum Abschluss der Sommerferien auf der Rennwiese

Zum 21. Mal rufen die Aktiven hinter dem Reutlinger Spendenparlament nun zum Spendenmarathon auf: Zwischen dem 15. August und dem 15. Oktober heißt es einmal mehr „Laufend Gutes tun“. Mit diesem Slogan werden Bürgerinnen und Bürger aus Stadt und Landkreis Reutlingen dazu aufgerufen, möglichst lange Strecken zurückzulegen und pro Kilometer mindestens einen Euro an das Spendenparlament zu überweisen. Wie, wo und wann die Teilnehmer ihre Touren planen, bleibt ihnen selbst überlassen. „Sie können walken, joggen, skaten, mit dem Fahrrad oder dem Rollstuhl fahren, mit dem Kinderwagen spazieren gehen – jede Art der Bewegung zählt“, betonte Christiane Koester-Wagner als Vorstandsvorsitzende des Spendenparlament-Trägervereins.

Der Verzicht auf die etablierte, gewohnte und sehr beliebte Großveranstaltung auf der Reutlinger Rennwiese fiel den Verantwortlichen schwer. „Es war alles andere als einfach, einzuschätzen, wie sich die Pandemie-Situation zum Ende der Sommerferien darstellen wird“, so Koester-Wagner. Sicherheit gehe dabei vor, deshalb sei die Entscheidung gefallen – wie im vergangenen Jahr – nun erneut einen „virtuellen“ Spendenmarathon auszurufen. Zwei Monate lang, zwischen Mitte August und Mitte Oktober können Freiwillige sich beteiligen, ihre individuellen Strecken zurücklegen, die Kilometeranzahl beim Spendenparlament melden, den entsprechenden Betrag spenden – und auch wieder ein Foto von der Aktion schicken. „Je origineller das Foto ist, umso besser, das veröffentlichen wir dann in den sozialen Medien“, sagte Volker Feyerabend als Präsident des Spendenparlament-Mentorenkreises „Der große Vorteil an dem virtuellen Marathon ist doch, dass alle laufen oder fahren können, wann und wie sie wollen“, betonte Dr. Barbara Dürr als Präsidentin des Spendenparlaments. „Beim letzten Mal haben sogar Teilnehmer vom Radfahren aus den Dolomiten Fotos geschickt“, so Feyerabend.

„Jeder Euro kommt bei den Projekten an, die das besondere Parlament unterstützt“, führte Koester-Wagner am Dienstag beim Medientermin auf der Rennwiese aus. Zwischen April vergangenen Jahres bis April 2021 sind mehr als 50 000 Euro an 20 Projekte gegen Armut, Isolation oder Ausgrenzung in Stadt und Kreis Reutlingen ausgeschüttet worden. „Insgesamt konnte in den vergangenen mehr als 20 Jahren über 780 000 Euro an mehr als 260 Projekte vergeben werden“, betonte Koester-Wagner. Mittlerweile hätten sich sehr treue Firmensponsoren gefunden, die jedes Jahr wieder den Marathon mit Geldern unterstützen – und damit auch gewährleisten, dass etwa die Kleinen aus Reutlinger Kindertagesstätten möglichst viele Kilometer zurücklegen, dabei viel Spaß haben und über die Firmen auch ihre Leistung honoriert wird. „Alle Kitas haben 2020 mehr als 1500 Euro erlaufen“, so Christiane Koester-Wagner.

„Das Spendenparlament versucht, das gemeinsame und soziale Miteinander zu fördern“, sagte Dürr. Aber: Die besondere Einrichtung zur Förderung von sozialen Projekten im Landkreis Reutlingen braucht dringend mehr Unterstützer, die sich entweder als Mitglieder finanziell engagieren wollen. Oder auch Aktive, die bei der Arbeit des Spendenparlaments mitwirken. „Wir engagieren uns sehr gerne, brauchen aber dringend mehr Unterstützer“, betonte Koester-Wagner. „Wir brauchen das Spendenparlament, gerade um auch kleinere Projekte in der Region zu unterstützen“, unterstrich Günter Klinger als neues Präsidiumsmitglied. Gesucht würden laut Barbara Dürr auch weitere Nachfolger für Vorstand und Präsidium – „uns fehlen jüngere Engagierte, die würden sicher auch neue Ideen einbringen“, so die Präsidentin.

INFO:

Mehr zum 21. Reutlinger Spendenmarathon

Weitere Informationen zum Reutlinger Spendenmarathon (und damit zur Unterstützung von vielfältigen sozialen Projekten in Stadt und Kreis Reutlingen) sind auf der Homepage des Spendenparlaments (www.spendenparlament-reutlingen.com) zu finden oder unter der Tel.Nr. (0 71 21) 92 96 29 zu erhalten.

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