Lindau, die Schöne, mit kunstvollen Einblicken

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Lindau ist nicht weit entfernt von Scheidegg, mit dem Bus knapp eine halbe Stunde.

In Lindau Reutin kamen wir an, der österreichische Zug war pünktlich auf die Minute,

sauber und klimatisiert (wie hier im Fahrrad-Abteil) – was sagt uns das? Über die Deutsche Bahn?

Der Lindauer Bahnhof ist nur ein paar Meter vom Hafen entfernt. Wie schön.

Und dort war – wenig verwunderlich, mitten in den Pfingstferien – einiges los.

Bine war heute sehr blümerant unterwegs.

Diese Statue an der Hafenpromenade war neu, dachte ich. Lord Nelson?

Die Stelzenläuferin jonglierte sehr bunt wenige Meter entfernt.

Ein paar Schritte weiter trafen wir auf den Lindaviabrunnen.

„Kuckuck“, sagte Bine.

Ich versuchte mich in das Brunnenbild zu integrieren.

Auffällig in Lindau? Das bunte Rathaus. Von hinten

und von vorne.

Auch auffällig: einige ungewöhnliche Läden wie der hier.

Und dass man wohl ziemlich leiden muss, wenn man von der Muse geküsst wird. Zu sehen in einem der vielen Antiquitätenläden.

Aber auch an Hutläden mangelt es nicht in Lindau.

Und an Touristenläden erst recht nicht. Wenig verwunderlich.

Wir durchwandelten viele schöne Gassen, wo viele schöne alte Häuser und Straßencafés lockten.

Hingucker gab es überall. Mit ungewohnten Einblicken.

Huch, die kenn ich doch. Wenn auch nicht so verschwommen.

Aber Vorsicht: Man kann auch selbst beobachtet werden.

Schatten war auf dem Kirchplatz kaum zu finden. Also gingen wir in die St. Stephan-Christuskirche, links neben dem Münster.

Gleich neben dem Eingang trafen wir auf ein farbiges Kirchenfenster – das erinnerte mich irgendwie an Markus Söder. Warum nur?

Im Chorraum der Kirche wanden sich seltsame Würmer.

An den Wänden beeindruckende Bilder – eine Kunstausstellung mit modernen Werken.

Toll – die VHS Lindau hatte dazu aufgerufen. Noch bis zum 25.10.25 zu sehen.

Sehr beeindruckend: In einer Art Labyrinth werden zwölf Frauen abgebildet –

als Mutter, Hebamme, Geliebte, Heilige, Königin, Amazone … Welche Anteile dürfen sie in der Kirche zeigen?

Vor der Kirche ist derweil das Leben weitergegangen. Schiffe fuhren vorbei.

Es war sehr warm. Wir suchten Schatten. In einer schmalen Gasse. Wir gerieten ins Kaffeegässele.

Sehr eng.

Mittendrin ein Café mit eigener Rösterei. Historisch alt. Toller Kaffee.

Auf der anderen Seite der Gasse steht die Inselhalle. „Aber wo ist denn jetzt der See“, fragte Bine.

Gleich hinter der Unterführung. Bine flog hin. Traf auf Gleichgesinnte.

„Sollen wir Bootfahren“, fragte ich. „Pffff“, machte Bine nur.

Im Hafen zwischen Insel und Festland trafen wir auf zwei falsche

und ein paar Meter weiter am „echten“ Bodensee auf vier echte Schwäne.

Dort stießen wir auch auf die Seemauer.

Mit Toren drin.

Schräg gegenüber sahen wir einen alten Bekannten: Bad Schachen. Mit dem tollen Bootsanleger. Und dem fantastischen Park.

Das ist mein geheimer Favorit der Fotos vom See.

Bine sah sich hingegen einmal mehr bestätigt. (Obwohl das ja gar nicht wahr ist.)

Schließlich landeten wir wieder am richtigen Hafen.

Das Touristenschiff schien vor uns zu flüchten.

Nicht so der weiße Mann, Stunden später stand er immer noch da.

Ich warf ihm ein paar Münzen in seine Schatulle. Er winkte mich heran.

Der Schweiß lief ihm in Strömen das Gesicht herunter. Er bedankte sich gestenreich. Und ich mich für die außergewöhnliche Steh-Leistung.

Auf dem Rückweg zum Bus überlegten wir kurz, unser Glück im Casino zu probieren.

Stattdessen kürte ich Bine zur Lindauer Rosenkönigin.

Genauso wie zur Königin der Bushaltestelle und überhaupt – zu meiner Herzkönigin. Ich dankte ihr für einen schönen Tag in der schönen Stadt Lindau.

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