Märchenhaftes Allgäu

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Wusstet Ihr, dass das Allgäu nicht nur lieblich ist, sondern auch märchenhaft? Und wie so ein Märchen beginnt … natürlich mit etwas ziemlich Unglaublichem:

Wir sind Golfen gegangen.

Da meckerte sogleich eine Ziege in Böserscheidegg, also einen Ort weiter.

Doch Bine bewies das Gegenteil. „Hier“, rief sie. „Mit einem Schlag eingelocht.“

Ich lief sofort hin. Doch Bine war schon

weitergeeilt. „Was soll diese blödsinnige Ballschlägerei, schließlich müssen das Energieproblem lösen“, rief sie.

„Ja, aber wie“, rief ich ihr hinterher.

„Und ob wir das ganze Allgäu mit Strom versorgen könnten?“

„Aber es ist schon fünf vor 12“, sagte Bine auf dem Lindenberger Friedhof. „Wir müssen handeln – schnell.“

„Ich höre schon die Totenglocke läuten, das Klima steht vor dem Kollaps.“

„Dann macht euch mal auf die Socken und sucht nach der alternativen Energie“, sagte der Allgäu-Strauß zum Allgäu-Alpacka.

„Ich flieg schon mal voraus“, rief ich.

In Lindenberg kam ich auf eine Lösung: „Pferde waren hier doch schon immer präsent – vielleicht könnten wir mit denen eine ökologische Lösung finden?“

Bine zweifelte. „Ich glaube, wir sollten um göttlichen Beistand bitten,

die haben so einen ungewöhnlichen Dom hier – vielleicht ist das ein Zeichen?“

„Vielleicht ist es auch ein Zeichen, dass Günter Netzer hier einen Buchladen hat?“ „Aber der ist doch bestimmt nicht von dem Fußballer“, zweifelte Bine.

„Komm, wir gehen in den Dom rein“, sagte ich, zumal Regen drohte.

„Guck mal. Wie gelb das Licht da oben ist – Sonnenenergie?“, fragte ich.

Bine kam völlig erleuchtet aus dem Dom heraus.

„Ich hab’s, wir müssen der Schafsnase folgen“, sagte sie entrückt.

„Der hier“, fragte ich auf dem Obstsortenweg bei Scheidegg, zu dem wir geeilt waren.

Bine war schon weiter. „Vielleicht habe ich mich in der Kirche auch verhört und es ging gar nicht um eine Nase.“

„Es wird Zeit“, sagten die Allgäuer Tiere. „Ihr solltet endlich

gucken, dass ihr Licht am Ende des Tunnels findet.“

Und tatsächlich – wir kamen zu einem Zaubersee. „Braune Wasserkraft“, rief Bine erfreut. „Das ist die Lösung.“

„Oder ein Allgäuer Windrad, das steht hier waagrecht auf den Viehweiden“, sagte ich.

Unsere Ideen sprudelten nur so: „WIr erzeugen wunderbaren Ökostrom mit der Kraft der Raupen

und Bienen – herrlich.“

„Genau – und den Öko-Strom sammeln wir dann im Zauberwald, speichern ihn dort

und speisen ihn ins Netz ein“, rief ich begeistert.  „Jetzt brauchen wir nur noch Geld, um die Idee zu verwirklichen – wir brauchen eine Bank.“

„So eine“, fragte ich.

Bine nahm Platz. „Nein, die ist zwar schön, aber ich glaube, wir brauchen eher

so eine“, sagte sie.

„Das klappt bestimmt“, rief Bine vom Hügel herunter, „Wenn wir den Super-Duper-Allgäu-Öko-Strom dann teuer verkaufen, können wir

uns einen echten Banksy leisten – so wie den hier auf der Straße bei Schalkenried.“

„Wäre das nicht toll“, fragte Rotkäppchen Bine.

„Ja, super“, sagte ich auf der Öko-Regenbogen-Bank in Bregenz. (Das war ein weiterer Geldgeber von uns.)

Wie so Märchen nun mal aufhören, so auch hier: Und wenn sie nicht gestorben sind, dann träumen Bine und ich noch heute von der Öko-Energie.

Und von Banksy. Und so.

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