Die Flamme der Geschichte weitergeben – Pfullinger Museumssaison eröffnet

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Eröffnung der Pfullinger Museumssaison am Freitagabend in der Mühlenstube der Baumannschen Mühle

 „Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern die Weitergabe der Flamme“, zitierte Pfullingens Bürgermeister Stefan Wörner am Freitagabend bei der offiziellen Eröffnung der diesjährigen Museumssaison in der guten Stube der Baumannschen Mühle. Apropos Flamme – im Trachten- und Mühlenmuseum sind in den vergangenen Monaten „kleinere Umbaumaßnahmen vorgenommen worden, um die Brandschutzanforderungen zu erfüllen“, wie der Rathauschef ausgeführt hatte.

Ob das mit dem Brandschutz nicht übertrieben wurde? Diese Frage hätten sich laut Anke Niklas manche Pfullingerinnen und Pfullinger gegenüber den Maßnahmen im Trachtenmuseum geäußert – aber: „Die Renovierungsmaßnahmen waren ein Zugewinn“, so die Museumsleiterin. Zumal die Arbeiten nach den Worten von Ulrike Fritz als Vorsitzender der Pfullinger Albvereins-Gruppe „just in time“, also gerade rechtzeitig, zum Start der Museumssaison fertiggestellt wurden.

Die Räume sind laut Niklas heller geworden, wenn auch einige Ausstellungsstücke zur Seite geschafft und an anderen Orten neu platziert werden mussten. Die Sonderausstellung „Unter der Haube“ verschaffe im Übrigen auch 2025 Einblicke unter Hauben und Hüte, sie offenbare zudem die Entwicklung vom Kopftuch „zu allem, was daraus entstehen konnte“, so Niklas. Sonntags zu den Öffnungszeiten und bei Sonderführungen können sich Interessierte damit befassen.

Zwischen der musikalischen Umrahmung durch ein Gitarrenduo der Pfullinger Musikschule mit Selma Ohl Fonte und Roman Rettich verwies Stefan Wörner darauf, dass es ja noch ein paar mehr Museen in der Stadt gebe: Die Neske-Bibliothek etwa. Das Kulturhaus Klosterkirche, in der eine Dauerausstellung auf dem Klosterareal zu bestaunen sei. Oder auch die Villa Laiblin, die „das großbürgerliche Leben in einer kleinen Stadt dokumentiert“, wie Waltraud Pustal am Freitagabend ausführte.

Die Vorsitzende des Pfullinger Geschichtsvereins betonte: „Die Villa zieht viel Interesse an.“ Und der Pavillon im Park bei dem besonderen Gebäude könne nun auch endlich renoviert werden – immerhin sind laut Pustal 31.000 Euro an Spenden für die Maßnahme zusammengekommen sind. Der Geschichtsverein präsentiere auch dieses Jahr wieder jeweils ein Bild des Monats aus dem Fundus des Stadtarchivs. Im ersten Halbjahr 2025 liege der Schwerpunkt der Geschichtsvereins-Veranstaltungen auf dem Kriegsende vor 80 Jahren. In der zweiten Hälfte 2025 rücke dann die Adelsfamilie der Greifensteiner sowie der Reichskrieg im Jahr 1311 ins Visier des Vereins.

Nachdem am Freitagabend für die rund 30 Interessierten zur Eröffnung der Museumssaison ein Blick auf die Vielzahl der unterschiedlichen Veranstaltungen geworfen wurde, hat Ulrike Fritz nach den letzten Klängen des Gitarrenduos zum kalten Buffet übergeleitet, mit Häppchen, Knabbereien, Getränken und ganz vielen intensiven Gesprächen.

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