Stadt der Tore und Türme. So heißt Ravensburg ganz offiziell
und war auch nicht viel mehr als 20 Kilometer von unserem Urlaubsort entfernt.
Zwölf Türme soll es in der Stadt heute noch geben.
So sieht der rund 51.000-Seelen-Ort heute von oben aus.
Als wir in die Altstadt strebten schien dieser Ravensburger nicht begeistert. Wahrscheinlich war das ein Patrizier. Also einer der Besseren. Hatte der nicht zu uns gesagt: „Der Pöbel kommt.“?
Also Türme und Tore. Wir begannen bei diesen vieren – ach nee, der rechte war ja ein Pfosten … (wer sich genauer für all die Türme interessiert: https://www.ravensburg.de/rv/tourismus/tuerme.php)
Mitten im Zentrum steht auf jeden Fall der hier: Der Bläserturm. Der heißt so, weil von dem Turm geblasen wurde. Bei Angriffen. Bei Feuer. Und so.
Sehr imposant. Und
aus jeder Richtung gut zu sehen (zu beachten wäre hier das Haus unter dem Turm)
Genau. So sieht das aus der Nähe aus. Interessant. Oder?
Ravensburg hat was von Tübingen. Viele alte Häuser. Ein Bächlein mitten in der Stadt.
Aber auch vergleichbar mit Reutlingen. In beiden Städten war die Textilindustrie einst ganz groß. Ob die damals ihre Jeans auch schon am Bach präsentierten?
Wir schlichen uns davon. Wollten keine kurzen Jeans kaufen.
So gerieten wir in die Marktstraße. Sehr hübsch. Hier wohnten einst die Patrizier von RV. Also die Besseren, quasi der Stadtadel der Freien Reichsstadt (wie Reutlingen).
Sehr schöne alte Häuser. Blieben bei den Bombenangriffen im 2. Weltkrieg verschont.
Ja. Was soll ich da sagen? Akrobatik. Solange ich das noch kann …
In einer der zahlreichen anderen Gassen entdeckten wir
genau: ein irisches Pub.
Wir genehmigten uns Fish’n’Chips. Unglaublich gut. Hatte ich, glaube ich, seit Neuseeland 1990 nicht mehr gegessen.
In derselben Gasse fanden wir einen Jesusladen. Sehr düstere Atmosphäre da drin. Seltsames Spiegelbild.
Sehr hübsch dagegen, dieses französisch anmutende Eck.
Ach ja, klar. Ravensburger Spiele. Machten die Stadt weltberühmt.
Hier ein Turm, der Mehlsack genannt wird.
Und hier nochmals der Bläserturm. Hinter dem roten Rathaus.
Der Turm ist Teil des Waaghauses am Marienplatz. Dort wurden früher die Waren gewogen. Und da war eine eigene Münzprägeanstalt drin.
Hier das Rathaus von der anderen Seite.
Wir durften bei einer Stadtführung auch rein, sogar in den großen Ratssaal.
Der Stadtführer erläuterte dort die Scheiben der Zünfte.
Der kleine Ratssaal war nicht minder sehenswert.
So wie das ganze Rathaus. Wirklich toll saniert, renoviert, modernisiert. Ein Erlebnis.
Das Kornhaus wird wohl in ein paar Jahren genauso glänzen – es wird gerade saniert. Danach kommt die Stadtbibliothek wieder rein.
Das ist das östliche Stadttor. Auch sehr imposant. Und sehr hoch.
Hier geht’s hoch zur Veitsburg.
Von der ist heute nicht mehr viel übrig. Nur dieses hübsche Gebäude. Auf dem Gelände ist heute eine Jugendherberge.
Vielleicht seht Ihr beim Weg hinauf oder herunter dann auch ein aufgeschrecktes Eichhorn.
Uns hat die Stadt sehr gut gefallen. Ravensburg ist eine Reise wert.
Und eine Stadtführung lohnt sich auf jeden Fall.
Selbst, wenn Ihr die Stadt nicht durch das Gelände beim Grünen Turm betretet. Oder verlasst. Egal. RV ist wow.