Am frühen Samstagmorgen, 29. März 2025, eine Meldung im Radio – ich traute zunächst meinen Ohren nicht: In einem Zwischenergebnis der Koalitionsvereinbarungen zwischen CDU, CSU und SPD wurde vereinbart, dass das Deutschlandticket weitergeführt werden soll – allerdings nur, wenn es ab 2027 teurer wird. Gleichzeitig soll Fliegen wieder billiger werden, das vermeldete nicht nur das Radio, sondern auch die „Tageszeitung“ mit den vier großen Buchstaben, deren Name ich hier nicht nennen will.
Doch zurück zur Meldung: Macht das Sinn? Bahnfahren teurer und Fliegen billiger? Ja, klar? Oder nicht? Wenn Bürgerinnen und Bürger in Deutschland sich das Bahnticket nicht mehr leisten können, dann müssen sie eben fliegen. Ist doch logisch. Oder nicht? Von Stuttgart nach München einfach ins Flugzeug steigen. Komplizierter könnte es werden, wenn du, sagen wir, von Upflamör auf der schönen Schwäbischen Alb, nach Kakeldütt in der auch schönen Mecklenburgischen Seenplatte wolltest. Mit dem Flugzeug wäre das eher schwierig. Mit den Öffentlichen allerdings auch.
Aber: Wie kann man angesichts von Klimawechsel, Unwetterkatastrophen und dem Zwang, CO2 einsparen zu müssen, auf die sagenhaft absurde Idee kommen, das so beliebte Deutschlandticket teurer zu machen und die klimaschädlichste Art des Reisens, nämlich das Fliegen, zu verbilligen?
Hat Andi Scheuer da seine Finger im Spiel gehabt? Es muss so sein. Immerhin ist ja die CSU mit am Verhandlungstisch. Also wird Alexander Dobrindt den Scheuer-Andi heimlich mit hereingeschleppt haben. Der Andi saß dort unterm Tisch und kläffte vor sich hin. „Maut, Maut, Maut.“ Immer wieder. Jedes Mal zuckten alle Verhandlungsteilnehmer zusammen (Teilnehmerinnen wird es ja bei so viel Alpha-Männer-Dominanz kaum geben) und stimmten jeglichem Blödsinn zu. Wie sonst kann man so was erklären? Sollen wir mal den Lindner-Christian fragen? Ach nee, lieber nicht.