Das Christkind gleich bei Genkingen – eine unglaubliche Geschichte

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Einen Tag nach den Weihnachtsfeiertagen waren wir auf der Alb.

Wir hatten gehört, dass das Christuskind dort zu finden war.

Was uns empfing, war aber vor allem Nebel.

Und vereiste Wege.

Ich versuchte etwas krampfhaft, das Gleichgewicht zu halten. Vergeblich. Plötzlich waren

die Grashalme auf Augenhöhe mit mir. Ich schrie um Hilfe.

Bine rief einen Krankenwagen. Der kam auch sofort.

Fuhr dann aber doch vorbei. Stattdessen näherte sich

ein Traktor. Der Landwirt schüttete ein wenig Gülle über meinen lädierten Fuß –

das half Wunder, Schmerzen weg – ich strahlte wie ein Honigkuchenpferd.

Bine rief: „Los komm, wir müssen doch das Christkind suchen.“

„Schau, da vorne, der Paketdienst – der bringt bestimmt Geschenke für das Kind“, sagte ich.

„Quatsch“, krähte der Vogel. „Ihr müsst

dort entlang, da in der Scheune findet ihr das Kind.“

Doch der Vogel hatte gelogen, anstatt eines Kindes sahen wir Kaspar und Melchior. Oder waren es doch Don Qhichote und Sancho Pansa – im Kampf gegen die Windmühlen auf der Alb?

Egal. Sie verschwanden im Nebel. Doch plötzlich sahen wir Licht.

In der Ferne erkannten wir den Kirchturm von Genkingen.

Wir orientierten uns aber weiter an der Sonne.

Ein Eis-Igel sprach uns an: „Ihr müsst zu dem Holzstapel – dahinter findet ihr die heilige Familie.“

Wir taten wie geheißen, aber

dort tobten Kinder den Hang hinunter.

„Folgt weiter dem Licht“, sagte diese Eis-Igel-Kinderstube.

Also schwenkten wir erneut um, liefen ins Licht und dann

sahen wir dieses Eis-Nadelkissen, seltsamerweise sprach auch das uns an:

„Legt eure Geschenke unter den Weihnachtsbaum.“ Wir taten wie geheißen und dann sahen wir es,

das Eis-Igel-Kind. Wie putzig. Wie schön. Wir wünschten alles Gute, vor allem Minustemperaturen und gutes Gedeihen.

„Ach, ist das schön, das Eis-Heilige persönlich – und das kurz nach Weihnachten“, sagte Bine und wir freuten uns über ein weiteres unglaubliches Abenteuer.

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