Weihnachtsmärkte in Pfullingen und Eningen als Publikumsmagnete am vergangenen Wochenende
Glühweingeruch allerorten, ob in Pfullingen oder Eningen – am vergangenen Wochenende lagen süßlich-alkoholische Dunstschwaden zumindest am Samstag über den Innenstädten der beiden Kommunen. Während in Eningen der ganze Aufwand allein für einen Tag gestemmt wurde, erstreckte sich der adventliche Markt in der Nachbarstadt doch immerhin von Freitag bis Sonntag.
Beim Gang über den Markt in Pfullingen lockte nicht allein der Geruch nach Glühwein, sondern auch der nach Magenbrot und gebrannten Mandeln. An insgesamt 70 Ständen präsentierten die Aussteller zudem eine Vielzahl an kulinarischen Leckereien, von Hamburger über Pommes frites bis zu vietnamesischen Speisen. Hinzu kam die Möglichkeit, sich am Lagerfeuer zu wärmen und dabei ein Stockbrot selbst zu grillen.
Überall leuchtete und blinkte es an den Ständen, manche waren mit Rentieren bestückt, andere hatten sich den Weihnachtsmann aufs Dach geholt. Apropos Weihnachtsmann: Der Nikolaus kam am Samstag zwar nicht mit einem Rentierschlitten, dafür aber mit einer Pferdekutsche und der Rotbefrackte brachte Süßes für die Kinder mit.
In den Abendstunden wurde es dann doch schon ziemlich frisch zwischen der Vielzahl an Ständen in Pfullingens Innenstadt – Alpaka-streicheln half gegen die Kälte nur bedingt, war aber vor allem bei Kindern sehr beliebt. Gerne wahrgenommen wurden Kasperle- und Schattentheater in Rathaus II oder auch die Einkehr im Paul-Gerhard-Gemeindehaus, wo der CVJM Pfullingen mit einem Weihnachts-Flohmarkt aufwartete.
Alles, was es dort zu erwerben gab, war gestiftet, gespendet, geschenkt worden – der Erlös des Verkaufs solle dazu beitragen, eine Jugendreferentenstelle mitzufinanzieren. Natürlich wurde auch gerne Geld für die Orgelsanierung entgegengenommen. Wer im Gemeindehaus zu stöbern liebte, auf der Suche nach so mancher Kostbarkeit, der konnte dort fündig werden. Was besonders ins Auge stach: ein Riesenangebot an Weihnachtskugeln für den gleichnamigen Baum.
Nach dem Aufwärmen wieder hinaus, schließlich gab es noch jede Menge zu entdecken. Jede Menge Engel neben der Kirche von Kindergärten gestaltet etwa. Viele Gäste waren auch auf der Suche nach dem passenden Weihnachtsgeschenk. Inklusive nachhaltiger Verpackung?
Oder nach der ultimativen Adventsdekoration? Alles war möglich, eine Vielzahl der Besucher nahm diese Gelegenheit liebend gerne wahr. Und wenn man sich am Freitag oder Samstag nicht so ganz sicher war – einfach am nächsten Tag noch einmal wiederkommen.
Genau das blieb in Eningen den Gästen verwehrt, denn: Dort war rund um das Rathaus in den Gassen ringsherum „nur“ am Samstag Weihnachtsmarkt-Zeit – mehr als 50 Stände lockten auch dort. Zu späterer Stunde, als das Tageslicht auf dunkel geschaltet hatte, war es in den unbeleuchteten Gassen genau das – ziemlich düster. Das hatte durchaus seinen Reiz, erschwerte aber am ein oder anderen Stand eventuell die Suche nach dem Preisschild.
Auch in Eningen kam natürlich der Nikolaus, genauso wie in Pfullingen gab es zudem jede Menge musikalische Highlights wie Adventslieder, Blechblasklänge, Kindertheater, in der Echazstadt sogar ein Konzert mit der Kantorei und dem Posaunenchor in der Martinskirche.
Eine Besonderheit gab es allerdings nur in Eningen – Musik im Schaufenster der Litera mit angestrahlter Bilderprojektion auf die Hausfassade. Und noch was: Das Rathaus, das ja bekanntlich abgerissen werden soll, konnte an einem Stand der GAL gewonnen werden. Also nicht das reale, große, sondern eine deutlich kleinere Variante – aus Lebkuchen. Nicht alle Eninger seien begeistert vom Abriss des großen Rathauses, manche fänden es extrem schade, wie Katharina Eckert betonte.
Am grünalternativen Stand konnten also Lose gekauft werden, die Gewinnerin oder der Gewinner durfte dann das kleine Rathaus (inklusive Fotovoltaikanlage auf dem Dach) mit nach Hause nehmen. Und dann damit tun, was er oder sie wollte: Einreißen und verspeisen. Oder als Deko ins Fenster stellen.