Reutlinger Spendenmarathon bei schönstem Wetter mit großer Teilnehmerzahl und einem Spendenergebnis von mehr als 20.000 Euro
Bürgermeister Robert Hahn hatte am vergangenen Samstag um 11 Uhr auf der Reutlinger Rennwiese den Start-Gong geschlagen – und schon ging es los: Hunderte Menschen, darunter mehr als 400 Kinder der Reutlinger Kindertagesstätten rannten los, um so viele Runden wie nur möglich auf der Reutlinger Rennwiese beim Johannes-Kepler-Gymnasium zurückzulegen. „Schon eine Stunde vor dem Start war die Rennwiese rappelvoll“, sagte Manfred König vom Spendenparlament als Helfer bei der Getränkeausgabe.
Die Stimmung war nicht nur bei den Einsatzkräften vom Spendenparlament bestens, sondern bei herrlichem Wetter auch bei all den Läuferinnen und Läufern. Mehr als 1300 waren am Samstag auf die Rennwiese gekommen, um insgesamt 6147 Runden zu laufen. Auf dem Spendenkonto des Spendenparlaments konnten nach den Worten von Christiane Koester-Wagner mehr als 20.000 Euro verbucht werden. „Damit haben wir wieder einen guten Grundstock für unsere 50. Parlamentssitzung im November“, so die Vereinsvorsitzende. Für diese Sitzung haben bislang sechs Projekte einen Antrag auf finanzielle Unterstützung gestellt.
Doch zurück zum vergangenen Samstag: Beim Blick auf die Rennwiese wirkten all die Läuferinnen und Läufer auf der Tartanbahn wie ein riesiger Bandwurm, der sich über Stunden hinweg im Kreis herumbewegte. „Laufen bringt die Menschen zusammen“, sagte Dr. Barbara Dürr als Präsidiums-Vorsitzende des Spendenparlaments. „Hier spielen weder Religion noch Hautfarbe, Nationalität oder politische Überzeugungen eine Rolle – alle laufen friedlich miteinander und kommen so zusammen“, so Dürr. Der Spendenmarathon sei somit sozusagen „soziales Schmiermittel für die Gesellschaft“.
Mehr als 100 Geflüchtete liefen mit, eine Trommelgruppe gab den Takt vor. Für einige Gruppierungen wie auch die Kinder hatten sich wie jedes Jahr Einrichtungen, Banken, Institutionen gefunden, die für jede einzelne Runde Geld gaben. „Wir sind sehr froh über unsere Dauerspender“, betonte Koester-Wagner. Allerdings sei die Zahl der gebenden Unternehmen in diesem Jahr deutlich zurückgegangen – ein Zeichen für die schlechte wirtschaftliche Situation? „Da kann man nur spekulieren“, sagte die Vereinsvorsitzende. Dennoch sei das Ergebnis mit annähernd 21.000 Euro „das Beste seit Corona“.
Erstaunlich: Ein Läufer hatte mehr als 100 Runden auf der Rennwiese zurückgelegt, „ein siebenjähriges Zwillingspaar ist jeweils 51 Runden gelaufen“, so Koester-Wagner. Der Reutlinger Verein Wirbelwind war zum ersten Mal mit dabei, dazu wieder einige Schulen wie Jos-Weis- und St. Wolfgangschule, aber auch Beschäftigte der Kreissparkasse liefen mit, Patienten und Mitarbeiterinnen von GP.rt, Mitglieder von Feuerwehr, Polizei und Philharmonie, Rollstuhlfahrer, Kinderwagen und Rollatoren wurden über die Tartanbahn geschoben. Clown Didi von Au begeisterte das Publikum am Rande der Laufbahn, Joachim Sabieraj aus Eningen war ebenfalls als Clown verkleidet auf und ein beliebtes Selfie-Model.
Das Fazit dieses 24. Spendenmarathons: All die vielen Helferinnen und Unterstützer zeigten sich hoch erfreut über die rege Teilnahme der Läuferinnen und Läufer bei herrlichem Spätsommerwetter. Nicht zu vergessen das große Spendenaufkommen – mit dem laut Christiane Koester-Wagner und Barbara Dürr wieder einige soziale Projekte im Kreis Reutlingen unterstützt werden können.